Eine Frau liest in einem Lexikon

Glossar

Die wichtigsten Begriffe der Palliativmedizin

Wissen, wovon gesprochen wird: In diesem alphabetisch geordneten Verzeichnis finden Sie alle relevanten Fachbegriffe zum Thema Palliativmedizin mit Erläuterungen.

Additive Teilversorgung

Bei einer additiven Teilversorgung übernimmt ein ambulantes Palliativteam zusätzliche Leistungen, wenn die Versorgung eines Patienten besonders aufwendig ist und die ambulante Grundversorgung nicht ausreicht. Mehr lesen.

 

Advanced Care Planning (ACP)

ACP ermöglicht auf Basis von Gesprächsprozessen eine vorausschauende Behandlungsplanung von Palliativpatienten. Ziel von ACP ist es, dass Menschen so behandelt werden, wie sie das möchten – auch dann, wenn sie selbst nicht mehr über ihre medizinische Behandlung entscheiden können. Mehr lesen.
 

Ambulanter Hospizdienst (AHD)

Bei der ambulanten Hospizarbeit werden schwerkranke und sterbende Menschen sowie deren An- und Zugehörige durch Ehrenamtliche betreut. Mehr lesen.

Ambulanter Hospiz- und Palliativ-Pflegedienst (AHPP)

Ein ambulanter Hospiz- und Palliativ-Pflegedienst bietet palliativpflegerische Beratungs- und Pflegeleistungen in Abstimmung mit den behandelnden Ärzten an. Mehr lesen.

Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst (AHPB)

Ein AHPB bietet im Rahmen eines Ambulanten Hospizdienstes (AHD) palliativpflegerische Beratungsleistungen an – zusätzlich zum Einsatz ehrenamtlicher Hospizmitarbeitenden. Mehr lesen.

Ambulanter Palliativdienst (APD)

Ambulante Palliativdienste sind auf die palliativmedizinische und palliativpflegerische Versorgung spezialisiert. Geschulte Pflegekräfte betreuen schwerstkranke Menschen und deren An- und Zugehörige im häuslichen Umfeld. Mehr lesen.

Angehörige

Zu den nahen Angehörigen zählen zum Beispiel Ehepartner, Lebenspartner, Eltern, Schwiegereltern, Geschwister und Kinder sowie weitere Personengruppen. Mehr lesen.

Analgosedierung

Analgosedierung bezeichnet die medikamentöse Schmerzausschaltung (Analgesie) bei gleichzeitiger Beruhigung (Sedierung). Im Unterschied zur Narkose reagiert der Patient auf äußere Reize und atmet selbstständig. Dieses Verfahren wird auch als “schmerzfreier Dämmerschlaf” bezeichnet. Mehr lesen.

Betreuungsverfügung

In einer Betreuungsverfügung können Personen festlegen, wer bei Bedarf ihre Betreuung übernehmen soll, wenn sie auf Hilfe angewiesen sind. Mehr lesen.

Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP)

Deutscher Hospiz- und PalliativVerband (DHPV)

Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) ist eine bundesweite Interessenvertretung, die sich für die Bedürfnisse schwerkranker Menschen und ihrer Angehörigen einsetzt. Gegründet 1992, repräsentiert er über 1.300 Mitgliedsorganisationen wie Hospize und Palliativstationen. Mehr lesen.

Entlastungspflege (Respite Care)

Die Entlastungspflege ist eine Form der Unterstützung für pflegende Angehörige oder Betreuer von pflegebedürftigen Personen. Sie ermöglicht diesen eine vorübergehende Auszeit von der Pflege, um sich zu erholen oder anderen Verpflichtungen nachgehen zu können. Mehr lesen.

Ersatzpflege (Verhinderungspflege)

Ersatzpflege, auch Verhinderungspflege genannt, kann bei der Pflegekasse beantragt werden, wenn die zuständige Pflegeperson eines Schwerkranken zeitweise ausfällt. Mehr lesen.

Finalphase

Die Finalphase (Sterbephase) bezeichnet die letzten Tage und Stunden des Lebens. Bei Palliativpatienten stehen in dieser Phase die Linderung von Symptomen, die Verbesserung der Lebensqualität und die psychosoziale Unterstützung im Vordergrund, um ein würdevolles und möglichst schmerzfreies Sterben zu ermöglichen. Mehr lesen.

Home Care

Home Care ist der englische Begriff für die Betreuung von Schwerkranken im eigenen zu Hause. Im Deutschen wird er oft im gleichen Sinn verwendet. Mehr lesen.

Hospiz

Ein Hospiz ist eine spezialisierte Einrichtung oder ein Dienst, der darauf ausgerichtet ist, schwerkranken Menschen mit einer begrenzten Lebenserwartung eine ganzheitliche Betreuung zu bieten. Ziel eines Hospizes ist es, dem Patienten ein würdevolles Leben mit möglichst wenig Schmerzen bis zum Tod zu ermöglichen. Mehr lesen.

Hospiz- und Palliativgesetz (HPG)

Das Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung (Hospiz- und Palliativgesetz - HPG) gilt seit dem 8. Dezember 2015. Es regelt die medizinische, pflegerische, psychologische und seelsorgerische Versorgung von Menschen in der letzten Lebensphase. Darüber hinaus fördert das Hospiz- und Palliativgesetz den flächendeckenden Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung in Deutschland. Mehr lesen.

Kurzzeitpflege

Die Kurzzeitpflege ist eine besondere Form der Pflege, die für einen begrenzten Zeitraum in verschiedenen Einrichtungen wie Pflegeheimen oder Hospizen angeboten wird. Mehr lesen.

Lebensqualität

Die Palliativmedizin zielt darauf ab, die bestmögliche Lebensqualität bis zum Tod zu erhalten. Das umfasst die Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen, die Wahrung der Autonomie und Würde des Patienten sowie die Erfüllung seiner persönlichen Bedürfnisse und Wünsche. Mehr lesen.

Multiprofessionelle Fallbesprechung

Eine multiprofessionelle Fallbesprechung ist eine Methode zur Analyse von individuellen und insbesondere komplexen Krankheitsverläufen. Dabei berichten Experten verschiedener Fachbereiche wie Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen, Ergotherapeuten oder Seelsorger aus ihrer fachlichen Perspektive über einen Patienten. Mehr lesen.

Mutmaßlicher Wille

Unter dem mutmaßlichen Willen versteht man den Willen, den eine Person zum gegenwärtigen Zeitpunkt äußern würde, wenn sie dazu in der Lage wäre. Der mutmaßliche Wille ist in der Palliativmedizin von großer Bedeutung. Mehr lesen.

Nahestehende

Nahestehende sind Personen, zu denen ein Mensch eine enge und vertrauensvolle Bindung hat. Das können Familienmitglieder (Angehörige) oder Freunde sein. Mehr lesen.

Palliativ

Der Begriff „palliativ“ bezeichnet die medizinische und pflegerische Versorgung von Menschen mit unheilbaren Erkrankungen. Mehr lesen.

Palliative Care

Der englische Begriff „Palliative Care“ ist die internationale Bezeichnung für ein ganzheitliches Konzept der Pflege und medizinischen Betreuung von Menschen mit unheilbaren Krankheiten. Mehr lesen.

Palliativdienst

Palliativmedizin

Palliativmedizin ist ein spezialisierter Bereich der Medizin, der sich auf die Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen bei Patienten mit schweren, oft unheilbaren Krankheiten konzentriert. Das Ziel der Palliativmedizin ist es, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Mehr lesen.

Pallative-Care-Team (PCT)

Ein Palliative-Care-Team ist ein multiprofessionelles Team, das schwerkranke Menschen sowohl stationär als auch ambulant betreut. Mehr lesen.

Palliativstation

Auf einer Palliativstation werden unheilbar kranke Menschen mit einer begrenzten Lebenserwartung betreut. Neben der individuellen Schmerztherapie und Symptomlinderung stehen auch psychosoziale und spirituelle Aspekte im Mittelpunkt der palliativmedizinischen Versorgung. Ziel ist in der Regel die Entlassung in stabilisiertem Zustand in das eigene zu Hause. Mehr lesen.

Patientenverfügung

Mit einer schriftlichen Patientenverfügung können Patienten ihre medizinischen Behandlungswünsche vorab festlegen, falls sie das infolge einer Krankheit, eines Unfalls oder am Ende des Lebens selbst nicht mehr können. Mehr lesen.

Pflegeheim

Ein Pflegeheim ist eine Einrichtung, in der pflegebedürftige Menschen vollstationär betreut werden, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr alleine leben können oder die häusliche Pflege nicht mehr ausreicht. Mehr lesen.

Psychosoziale Unterstützung

Unter psychosozialer Unterstützung versteht man in der Palliativversorgung die umfassende emotionale und organisatorische Begleitung des Sterbenden und seiner Angehörigen. Mehr lesen.

Schmerztherapie (Total Pain Konzept)

Die ganzheitliche Schmerztherapie (Total-Pain-Konzept) ist ein wichtiger Pfeiler der Symptomkontrolle in der Palliativmedizin. Neben der medikamentösen Therapie werden die psychischen und sozialen Umstände der betroffenen Patienten berücksichtigt, welche die Schmerzerfahrung mitbeeinflussen. Mehr lesen.

Seelsorge

Die Seelsorge versteht sich als ein spirituelles Gesprächsangebot, das allen Menschen offensteht – unabhängig von Konfession, Religion und Weltanschauung. In der palliativen Versorgung leistet sie Hilfe und Beistand bei der Krisenbewältigung und ermöglicht Palliativpatienten die emotionale Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod. Mehr lesen.

Selbstbestimmungsrecht

Das Recht, selbst zu entscheiden, ob und in welchem Umfang lebensverlängernde Behandlungen oder Maßnahmen angesichts des nahenden Todes begonnen, fortgesetzt oder unterlassen werden sollen, wird als Selbstbestimmungsrecht bezeichnet. Mehr lesen.

Sozialdienst

Ein Sozialdienst in klinischen Einrichtungen berät Patienten sowie deren Angehörige in persönlichen und sozialrechtlichen Fragen. Er unterstützt beispielsweise bei der Organisation der Nachsorge, der Pflege und der Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen nach einem Klinikaufenthalt. Mehr lesen.

Spezialisierte Ambulante Pädiatrische Palliativ-Versorgung (SAPPV)

Die Spezialisierte Ambulante Pädiatrische Palliativversorgung (SAPPV) unterstützt Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die unheilbar erkrankt sind. Mehr lesen.

Spezialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung (SAPV)

Bei komplexem medizinischen Behandlungsbedarf schwerstkranker und sterbender Menschen gewährleistet die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) eine optimale Versorgung zu Hause, in einer Pflegeeinrichtung oder in einem stationären Hospiz. Mehr lesen.

Stationär

Der Begriff "stationär" wird für medizinische oder pflegerische Behandlungen verwendet, bei denen der Patient über Nacht in einer Behandlungs- oder Pflegeeinrichtung versorgt wird. Der häufigste Fall einer stationären Behandlung ist der Krankenhausaufenthalt.

Sterbebegleitung

Unter Sterbebegleitung versteht man die Unterstützung und Begleitung sterbender Menschen. Ziel ist es, Schmerzen und Ängste des Sterbenden zu lindern und den Übergang vom Leben zum Tod einfach und respektvoll zu gestalten. Mehr lesen.

Sterbehilfe

Der Begriff Sterbehilfe umfasst alle Maßnahmen, die Schwerstkranken das Sterben erleichtern. Dazu gehört sowohl die Sterbebegleitung durch palliativmedizinische und seelsorgerische Betreuung des Patienten als auch die ärztliche Steuerung des Sterbeprozesses. Mehr lesen.

Sterbephase

Supportive Therapie

Treten bei einer medizinischen Behandlung Nebenwirkungen auf, können diese durch eine supportive oder unterstützende Therapie gemildert werden. Sie wird häufig in der Onkologie bei tumorspezifischen Behandlungen (Chemotherapie, Strahlentherapie oder Operation) eingesetzt, um Begleiterscheinungen wie beispielsweise Übelkeit und Erbrechen zu reduzieren. Mehr lesen.

Überleitung

Überleitung oder Überleitungsmanagement ist der Prozess, der die Entlassung eines Patienten aus dem Krankenhaus in eine andere Versorgungseinrichtung oder nach Hause regelt. Mehr lesen.

Verfügung für Notfälle (Augsburger Notfallplan)

Eine Notfallverfügung ist eine schriftliche Anweisung, die festlegt, welche medizinischen Maßnahmen im Notfall ergriffen werden sollen, wenn eine Person nicht mehr in der Lage ist, ihre Entscheidungen zu äußern. In solchen Situationen bewahrt die Notfallverfügung die Selbstbestimmung des Betroffenen. Mehr lesen.

Verhinderungspflege

Vorsorgevollmacht

Mit einer Vorsorgevollmacht kann eine Vertrauensperson bevollmächtigt werden, im Bedarfsfall die rechtlichen Angelegenheiten zu regeln. Mehr lesen.

Würde

Ein wesentliches Ziel der Palliativmedizin ist es, die Würde schwerstkranker und sterbender Menschen zu achten und zu erhalten. Die Würdetherapie (Dignity Therapy) trägt dazu bei das Würdegefühl der Betroffenen aufrechtzuerhalten und zu stärken. Mehr lesen.

Zugehörige

Der Begriff bezieht sich auf Personen, die dem Patienten nahe stehen, aber nicht Teil der Familie sind (siehe auch Nahestehende).