Advanced Care Planning (ACP), auf Deutsch "vorausschauende Versorgungsplanung", ist ein Prozess, bei dem Patienten ihre zukünftige medizinische Versorgung und Betreuung planen, für den Fall, dass sie nicht mehr in der Lage sein sollten, eigene Entscheidungen zu treffen. Speziell ausgebildete Berater unterstützen die Menschen dabei, sich mit ihren Wünschen, Vorlieben und Vorstellungen zur Versorgung bei zukünftigen gesundheitlichen Krisen auseinanderzusetzen.
Ablauf eines ACP-Prozesses:
- Gespräche über Wünsche und Präferenzen: Detaillierte Gespräche mit Patienten über ihre Werte, Ziele und Vorstellungen bezüglich der medizinischen Behandlung und Betreuung.
- Erstellung von Vorsorgedokumenten: Dokumentation der besprochenen Wünsche in Form von Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten oder anderen rechtlich bindenden Dokumenten.
- Ernennung von Bevollmächtigten: Bestimmung einer oder mehrerer Personen, die im Falle der Entscheidungsunfähigkeit des Patienten Entscheidungen treffen dürfen.
- Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung: Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Vorsorgedokumente und Gespräche, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Wünschen des Patienten entsprechen.
Auf diese Weise kann der mutmaßliche Wille der betroffenen Person auch dann berücksichtigt werden, wenn sie selbst nicht mehr in der Lage ist, ihre Wünsche zu äußern.
Die ACP Deutschland e.V. fördert dieses Konzept und bietet Informationen, Beratung und Unterstützung an.