Supportive Therapie, auch unterstützende Therapie genannt, bezieht sich auf Maßnahmen und Behandlungen, die darauf abzielen, die Lebensqualität von Patienten zu verbessern, indem Symptome gelindert und Nebenwirkungen anderer Behandlungen gemindert werden. Diese Therapieform wird häufig begleitend zur Hauptbehandlung eingesetzt, insbesondere bei chronischen oder schweren Erkrankungen wie Krebs.
Folgene Maßnahmen sind Teil einer supportiven Therapie:
- Symptomkontrolle: Behandlung und Linderung von Symptomen wie Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Atemnot und Müdigkeit. Dies kann durch Medikamente, physikalische Therapie, Akupunktur oder andere Methoden erfolgen.
- Nebenwirkungsmanagement: Umgang mit Nebenwirkungen, die durch die Hauptbehandlung (z.B. Chemotherapie, Strahlentherapie) verursacht werden, um den Patienten zu helfen, die Therapie besser zu tolerieren. Dazu gehören Maßnahmen gegen Haarausfall, Hautprobleme, Mundtrockenheit oder Blutbildveränderungen.
- Ernährungsberatung: Unterstützung bei der Aufrechterhaltung oder Verbesserung des Ernährungszustands, um die körperliche Stärke und das Immunsystem des Patienten zu stärken.
- Psychosoziale Unterstützung: Psychologische Betreuung und Unterstützung, um emotionale Belastungen, Angstzustände, Depressionen oder soziale Isolation zu bewältigen. Dies kann durch Gesprächstherapie, Selbsthilfegruppen oder seelsorgerische Unterstützung geschehen.
- Palliative Versorgung: In der Palliativmedizin geht es um die ganzheitliche Betreuung von Patienten mit unheilbaren Krankheiten, wobei die Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen im Vordergrund steht.
- Rehabilitation: Maßnahmen zur Wiederherstellung oder Verbesserung der körperlichen Funktionen und zur Förderung der Unabhängigkeit im Alltag.
Die supportive Therapie ist ein integraler Bestandteil der ganzheitlichen Patientenversorgung und wird oft von einem interdisziplinären Team aus Ärzten, Pflegekräften, Psychologen, Sozialarbeitern, Ernährungsberatern und anderen Fachleuten durchgeführt. Ziel ist es, die bestmögliche Lebensqualität für die Patienten zu erreichen, unabhängig davon, ob die zugrunde liegende Krankheit heilbar ist oder nicht.