Die Fettleber gehört zu den häufigsten chronischen Lebererkrankungen in Deutschland. Etwa jeder Fünfte ist davon betroffen. Hauptursachen für die Einlagerung von Fett in der Leber sind ein ungesunder Lebensstil, Medikamente, Begleiterscheinungen anderer Erkrankungen oder eine Kombination aus verschiedenen Risikofaktoren.
Die Leber ist die größte Drüse des menschlichen Körpers. Sie gilt als das wichtigste Organ des gesamten Stoffwechsels, wobei die Produktion von Proteinen, die Verwertung von Nahrungsbestandteilen sowie der Abbau von Stoffwechselprodukten und Giftstoffen wichtige Aufgaben sind. Eine gesunde Leber hat einen Fettanteil von unter fünf Prozent. Kommt es zu einer Einlagerung von Fett in der Leber – der so genannten Fettleber – kann der Fettgehalt mehr als zwei Drittel betragen.
Der Lebensstil hat entscheidenden Einfluss auf die Leber
Häufig liegen die Ursachen einer Fettleber-Erkrankung im Lebensstil begründet. Hierbei kann man zunächst die alkoholische Fettleber, die von übermäßigem Alkoholkonsum verursacht wird, von der nicht-alkoholischen Fettleber unterscheiden. Weitere Risikofaktoren sind eine ungesunde, zu fettreiche Ernährung, Diabetes oder in seltenen Fällen auch bestimmte Medikamente.
Die Fettleber frühzeitig erkennen
Das Risiko an einer Fettleber zu erkranken, kann man folglich selbst beeinflussen, wenngleich auch ein gesunder Lebensstil kein Garant für anhaltende Gesundheit ist. Doch selbst wenn man von der Erkrankung betroffen sein sollte, gibt es bewährte Behandlungsmethoden. Entscheidend dabei ist, dass eine Fettleber möglichst früh erkannt wird.
Doch wie macht sich eine Fettleber bemerkbar? Menschen mit Fettleber haben häufig keine oder nur sehr leichte Beschwerden, etwa ein Druckgefühl im rechten Oberbauch. Gerade weil die Folgen einer unbehandelten Fettleber nicht zu unterschätzen sind, sollte man bei anhaltendem Unwohlsein dennoch seinen Hausarzt aufsuchen. Mediziner können unter anderem durch die Bestimmung der Blutwerte feststellen, ob der Verdacht auf eine Fettleber besteht. Sollte dies der Fall sein, können weitere Untersuchungen Aufschluss geben, in welchen Stadium der Erkrankung sich der Patient oder die Patientin befindet.
Eine Fettleber wirksam behandeln
Eine medikamentöse Therapie gegen Fettleber gibt es bislang nicht. Vielmehr geht es darum, die Ursachen der Erkrankung in den Blick zu nehmen. Das geht häufig mit einer Umstellung des Lebensstils einher, etwa dem Verzicht auf Alkohol oder einer Anpassung der Ernährung, bei der auch eine Ernährungsberatung hilfreich sein kann. Besonders wichtig dabei ist, dass sich Betroffene regelmäßig untersuchen lassen. Die Überwachung von Blutzucker-, Blutdruck- und Blutfettwerten sowie ein Ultraschall erlauben es, den Krankheitsverlauf zuverlässig zu beurteilen und frühzeitig die geeigneten Maßnahmen einzuleiten.