Strahlentherapie
Die Diagnostik hat sich in den letzten Jahren stets verbessert. In der Behandlung setzt man heute auf eine individuell zugeschnittene Therapie.
So verschieden die einzelnen Tumore sind, so individuell lassen sich heute auch die Therapieformen an die Patientinnen anpassen. Dabei besteht die Therapie meist aus einem Mix von Operation, Chemotherapie und/oder Bestrahlung.
Ist die Bestrahlung Teil der Behandlung, arbeitet das Brustzentrum am Lausitzer Seenland Klinikum in Hoyerswerda mit dem Strahlentherapeuten Jörg Distler aus Bautzen zusammen. Bei einem Besuch der Strahlentherapiepraxis wird deutlich, wie wichtig das Zusammenspiel von modernster Technik und Medizin ist. Das hat nicht nur mit der beeindruckenden Größe der Geräte zu tun, sondern auch mit den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen beim Strahlenschutz. Bevor es aber in den Bestrahlungsraum geht, werden die Patienten in angenehmer Atmosphäre im Warteraum mit Kunstwerken empfangen.
„Wenn die Patientinnen das erste Mal zu uns kommen, findet in unseren freundlich gestalteten Arztzimmern das Aufnahme- und Vorbereitungsgespräch mit einem erfahrenen Facharzt für Strahlentherapie (Radioonkologen) statt. Wir erläutern die Chancen und Risiken der geplanten Behandlung immer sehr offen. Selbstverständlich können auch die nächsten Angehörigen dabei sein. Etwaige Ängste, die in dieser Situation verständlich sind, versuchen wir möglichst auszuräumen“, beschreibt Dipl.-Med. Jörg Distler, Facharzt für Strahlentherapie und Geschäftsführer das Erstgespräch in seiner Praxis.
So präzise wie möglich
„Eine exakte und gewissenhafte Planung“ sieht Jörg Distler als Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Strahlentherapie. „Dafür muss der Tumor genau in seiner Position und Größe erfasst werden, um das umgebende gesunde Gewebe zu schonen und das kranke Gewebe effizient zu bestrahlen.“ Mit Hilfe der Computertomographie, die in exakt der selben Position, wie hinterher die Bestrahlung vorgenommen wird, und evtl. noch weiterer vorliegender Bilddaten, wird ein dreidimensionales Modell der Bestrahlungsregion im Planungssystem erstellt und für die Behandlung als Grundlage genommen. Anschließend arbeitet das Gerät namens Synergy+™ mit XVI™ der Firma Elekta™ die geplanten Daten ab. Der "Strahlerkopf" wird dabei in die berechneten Positionen gefahren und nimmt den Krebs sozusagen in die Zange. In der Regel geschieht dies aus verschiedenen Richtungen, um den Tumor möglichst präzise zu bestrahlen und die umliegenden, gesunden Körperregionen und die "Eintrittspforte" Haut weitestgehend zu schonen.
Gut gesichert
Hinter je einer dicken Schutztür stehen in Bautzen 2 dieser Geräte. Jörg Distler und sein Team wissen ihre Patienten aber zu beruhigen: "Die Zugänge in die Bestrahlungsräume sind mit mehrfachen unabhängigen Sicherheitsschaltungen versehen, so dass man weder eingeklemmt, noch unbeabsichtigt eingeschlossen werden kann. Selbst bei denkbaren Stromausfällen geht die Tür automatisch wieder auf und die Sicherheitsbeleuchtung an. Auch der Behandlungstisch ist in solchen Situationen noch mindestens für 1 Stunde betriebsbereit.“ Auch für den Fall der Fälle, ist man hier also in guten Händen.