Prostatakrebszentrum

Operation (»Radikale Prostatektomie«)

Wenn der Tumor sich noch nicht über die Prostatakapsel hinweg ausgebreitet hat, kann durch eine alleinige Operation (»Radikale Prostatektomie«) eine vollständige Heilung erreicht werden.

Dabei werden die Prostata incl. ihrer Organkapsel, die Samenblasen, der Samenleiter und ein Teil des Harnblasenhalses entfernt. In Abhängigkeit des jeweiligen Tumorstadiums werden zudem benachbarte Lymphknoten mitentfernt (»Lymphadenektomie«), da auch sie von Tumorzellen befallen sein könnten.

Welchen Zugangsweg der Operateur wählt, hängt vom Einzelfall ab. Grundsätzlich stehen dem behandelnden Arzt aber drei Zugangswege zur Verfügung: ein Unterbauchschnitt zwischen Schambein und Bauchnabel, eine Bauchspiegelung in Schlüssellochtechnik oder ein Dammschnitt.
 

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

  • Auch wenn neue Operationstechniken die Häufigkeit von Nebenwirkungen und Komplikationen deutlich gesenkt haben, lassen sich Operationsfolgen leider nicht immer vermeiden. Die beiden Nebenwirkungen mit einem großen Einfluss auf die Lebensqualität nach der Operation sind dabei die eventuell auftretende Harninkontinenz und eine beeinträchtigte Gliedversteifung (»erektile Dysfunktion«). Diese Thematik wird Ihnen im Rahmen des Aufklärungsgespräches ausführlich erläutert. Wir können Sie nur ermutigen, eventuell bestehende Fragen diesbezüglich offen anzusprechen.