Hypothyreose - SchilddrüsenunterfunktionDiagnostik & Therapie
Wenn die Beschwerden des Patienten und die körperliche Untersuchung einen Verdacht ergeben haben, wird als nächster Schritt eine Blutprobe entnommen. Die Schilddrüse wird abgetastet. Dabei können eine vergrößerte Schilddrüse und / oder Knoten gefunden werden. Bei der Blutuntersuchung werden die (freien) Schilddrüsenhormone fT3, fT4 und das TSH bestimmt. Typisch ist die krankhafte Erhöhung des TSH-Werts. Darüber hinaus kann die Konzentration der Schilddrüsenhormone fT3 und fT4 erniedrigt sein.
In den meisten Fällen wird, bei entsprechendem Ausfall des Bluttests, eine weitergehende Untersuchung der Schilddrüse erfolgen, um die Ursache für die Unterfunktion herauszufinden. Die Schilddrüse wird mittels Ultraschall untersucht. Dabei wird die Lage des Organs im Hals und dessen Größe bestimmt. Es wird nach festen Knoten und Zysten (flüssigkeitsgefüllte Räume) gesucht. Die Struktur der anderen Organanteile wird besichtigt. In bestimmten Fällen wird eine Szintigrafie der Schilddrüse durchgeführt.
Therapie
Die Behandlung der Hypothyreose mit Schilddrüsenhormon ist eine reine Hormonersatztherapie - unabhängig von der Ursache der Unterfunktion. Dem Körper wird das fehlende körpereigene Hormon von außen in Tablettenform zugeführt wird. Bei richtiger Dosierung ist die Behandlung in der Regel frei von Nebenwirkungen. Es kommt allerdings manchmal vor, dass Betroffene die Präparate eines bestimmten Herstellers besser vertragen als die eines anderen.
Die für den einzelnen Patientinnen und Patienten richtige Dosis wird individuell festgelegt. Manchmal muss man bei der optimalen Dosierung ein bisschen ausprobieren. Dem erfahrenen Arzt bereitet eine optimale Einstellung in der Regel keine Schwierigkeiten. Unter einer individuell eingestellten Hormongabe normalisieren sich die zuvor bestehenden Beschwerden und die körperlichen und psychischen Veränderungen meist rasch und es ist mit einem unkomplizierten Verlauf zu rechnen: Leistungsfähigkeit oder Lebensdauer sind in keiner Weise eingeschränkt.
In den meisten Fällen ist die Tabletteneinnahme lebenslang erforderlich. Wichtig sind dabei regelmäßige Kontrollen. Zum einen muss die Thyroxin-Dosierung durch eine Blutabnahme überprüft werden, da sie gelegentlich der Restfunktion der Schilddrüse, dem Alter der Patientin beziehungsweise des Patienten und eventuell auch geänderten Lebensumständen (zum Beispiel Schwangerschaft) angepasst werden muss. Darüber hinaus sollte auch eine gelegentliche Ultraschallkontrolle der Schilddrüse erfolgen. Bilden sich nämlich in einer Hashimoto-Schilddrüse Knoten, so besteht die Gefahr einer möglichen Entartung. Bei Zweifeln an der Gutartigkeit eines solchen Knotens, kann letzte Gewissheit nur eine Operation in Kombination mit einer Gewebeuntersuchung bringen.