Sana Klinikum Lichtenberg - Klinik und Tagesklinik für Manuelle Medizin

Schmerztherapie Berlin

Schmerz ist ein belastendes Symptom, das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Unsere Klinik bietet eine gezielte Schmerztherapie in Berlin mit Lösungen für Patienten, die unter akuten oder chronischen Schmerzen leiden, und hilft dabei, die Beschwerden effektiv zu lindern und die Funktionsfähigkeit zu verbessern. Durch bewährte schmerztherapeutische Verfahren und individuell abgestimmte Behandlungen kann unsere multimodale Schmerztherapie Berlin nachhaltig zur Wiederherstellung von Lebensfreude und Bewegungsfreiheit beitragen.

content line background

Schmerztherapie von chronischen Schmerzen

Vor allem chronische Schmerzen können die Lebensqualität von Betroffenen stark einschränken. Darunter fallen Schmerzen, die über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten hinausgehen. Unsere Klinik und Tagesklinik für chronische Schmerztherapie bietet eine gezielte Diagnostik und individuelle Therapieansätze, um die Schmerzursachen zu behandeln und die Beschwerden nachhaltig zu lindern. Darunter zählt beispielsweise auch die Therapie des Chronischen Fatigue-Syndroms (ME/CFS). Wir setzen in jedem Fall auf moderne medizinische Verfahren, Behandlung im interdisziplinären Team und eine umfängliche Betreuung, die auch psychologische Unterstützung, Bewegungstherapie und physikalische Therapie umfasst. Ziel ist es, Ihnen wieder mehr Lebensfreude und Mobilität zu ermöglichen.

Schmerztherapie von akuten Schmerzen

Auch akute Schmerzen mit einer Dauer von wenigen Wochen bis zu drei Monaten können sehr eindrücklich die Lebensqualität von Betroffenen einschränken. Dies wird besonders dann relevant, wenn die Mobilität so eingeschränkt ist, dass eine ambulante Behandlung unmöglich wird. Auch in solchen Fällen ist ein Klinikaufenthalt gerechtfertigt. In unserer Klinik für multimodale Schmerztherapie können Sie mit schmerzmedizinischen Interventionen und aktiv orientierter multimodaler Schmerztherapie den Weg zurück in die Selbstbestimmtheit erlangen.

Unsere Therapieverfahren für Schmerzmedizin in Berlin

Diagnostisches Spektrum

Ärztliches Aufnahmegespräch

Das ärztliche Gespräch steht am Anfang jeder Diagnostik und Therapie. Dabei werden die genauen Symptome und die Entstehungsgeschichte der Schmerzen erfragt.
Im Rahmen des Aufnahmegespräches gibt es Gelegenheit, die oft lange Leidensgeschichte, die bisher gemachten Erfahrungen mit Lösungsversuchen und vorherigen Therapieansätzen und die aktuelle Symptomatik zu schildern. Daneben werden Fragen zum organisatorischen Ablauf sowie die geplante Diagnostik und Therapie hier besprochen.
Regelmäßig finden im Verlauf der Behandlung ärztliche Gespräche statt. In diesen Gesprächen werden Befunde und deren Wertung mit dem Patienten besprochen, der Therapieverlauf wird gemeinsam analysiert und ein weiterführender Therapieplan entwickelt.

Ärztliche klinische Untersuchung

Zur Aufnahmeuntersuchung gehört neben der grundlegenden körperlichen Untersuchung im Sinne einer orthopädischen, neurologischen und internistischen Diagnostik eine gezielte manualmedizinische Diagnostik. Diese kann im Bedarfsfall durch eine eingehende osteopathische Diagnostik ergänzt werden.
Im Rahmen der manualmedizinischen Diagnostik erfolgt die eingehende Untersuchung auf vorliegende Funktionsstörungen von Muskeln, Gelenken, Faszien und Bewegungsabläufen.

Apparative Funktionsdiagnostik
  • S3-Check
    Der S3 CHECK ist ein Mess-Standard zur Erkennung von funktionellen Defiziten des Bewegungssystems. Der Test erlaubt die Beurteilung der Koordinationsfähigkeit einer Person. Die Auswertung des Testergebnisses fliesst in die Beurteilung der funktionellen Leistungsfähigkeit und die Erstellung des individuellen Therapieprogramms mit ein.
     
  • MediMouse
    Das Wirbelsäulen-Screening ist ein schnelles und einfaches Testverfahren. Damit kann die Krümmung der Wirbelsäule gemessen werden und Abweichungen der Wirbelsäulenkrümmung lassen sich durch Vergleich mit Normwerten bestimmen. Häufig sind diese durch muskuläre Dysbalancen oder Abschwächungen der Muskulatur bedingt. Neben der Haltungsanalyse wird auch eine Untersuchung der Beweglichkeit in Vor- und Rückneige untersucht und mit Normwerten verglichen.
Bildgebende Diagnostik

Um bei der multifaktoriellen Genese der Schmerzen und Funktionsbeeinträchtigungen im Bewegungssystem die morphologischen relevanten Faktoren über die klinische Untersuchung hinaus einschätzen zu können, gibt es die Möglichkeit bildgebender Diagnostik.

Es besteht die Möglichkeit einer Untersuchung mittels:

  • Röntgen
  • Computertomographie CT
  • Magnetresonanztomographie MRT
  • Ultraschall der Gelenke (Sonographie)

Bei stationärer Aufnahme erfolgt ein Routine-EKG. Daneben können bei entsprechender Fragestellung und Dringlichkeit weitere internistische Spezialuntersuchungen in unserer Klinik erfolgen.

Zu diesen gehören:

  • 24-Stunden-EKG
  • 24-Stunden-Blutdruckmessung
  • Echokardiographie
  • Ultraschall des Abdomens
Labordiagnostik

Wenn aktuelle Labordiagnostik vorliegt, sind in der Regel spezielle Laboruntersuchungen nicht erforderlich. Ansonsten wird bei Aufnahme in unser multimodales Behandlungsprogramm eine Basisdiagnostik bestimmt. Es besteht die Möglichkeit, über die Basisdiagnostik hinaus Laboruntersuchungen auf entzündliche bzw. rheumatologische Ursachen oder Vitaminmangelzustände durchzuführen.

Therapeutisches Spektrum

Multimodale interdisziplinäre Therapie

Chronische Schmerzen haben oft nicht nur eine Ursache.
Dadurch ergibt sich, dass bei der Behandlung dieser chronischen Schmerzen die Anwendung eines einzelnen Verfahrens häufig nicht zum gewünschten Erfolg führt. Befundgerechte Behandlung bedeutet in diesem Fall, die richtige Mischung von verschiedenen Therapiemethoden individuell einzusetzen und im Verlauf anzupassen.
In der multimodalen interdisziplinären Therapie werden dabei aktive und passive Verfahren in der richtigen Mischung kombiniert, Eigenbehandlungen und häusliche Übungen vermittelt, Hilfsmittel angepasst und interventionelle sowie medikamentöse Therapien unterstützend eingesetzt.
Das Verständnis dieser Zusammenhänge ist die Grundvoraussetzung, um aktiv an der Therapie teilnehmen zu können und langfristig zum Erfolg zu gelangen.

Ärztliche Therapien

Auf Station finden täglich ärztliche Visiten statt. In der Tagesklinik wird stattdessen täglich eine Teamsitzung durchgeführt. Daneben erfolgen ärztliche Behandlungen in extra zu vereinbarenden Terminen mindestens einmal wöchentlich.
Die ärztlichen Behandlungsmaßnahmen umfassen:

  • Ärztliche Gespräche zur Vermittlung eines hilfreichen und angemessenen Krankheitsbildes, Auswertung der vorgelegten und erhobenen Befunde, Besprechung der Krankheitsbewältigungsmöglichkeiten, Schilderung der gemachten Fortschritte während der Therapie, Erörterung der medikamentösen und nicht medikamentösen Therapieoptionen und Abstimmung des weiteren Behandlungsverlaufs.
  • Optimierung der medikamentösen Therapie
  • Behandlungen mit manualmedizinischen Techniken
  • Anleitung zu Eigenübungen
  • Komplementäre (ergänzende) ärztliche Therapien
  • Naturheilverfahren
  • Ggf. Akupunktur
  • Therapeutische Lokalanästhesie/Neuraltherapie
  • Weitere infiltrative Verfahren (siehe dort)
  • Weitere fachärztliche Therapien werden bei Bedarf von Fachärzten der anderen Abteilungen erbracht.
Manuelle Therapie und osteopathische Verfahren

Manuelle Therapie im multimodalen Setting ist in unserem Verständnis eine unbedingt erforderliche Grundlage, bevor es zu einer Aktivierung im Rahmen von Bewegungstherapie kommen kann.

Manuelle Therapie und osteopathische Verfahren verbessern die biomechanischen Eigenschaften im Bewegungssystem und reduzieren schmerzrelevante Störmeldungen (Nozizeption). Daneben führt die manualmedizinische Behandlung zu einer Verbesserung der Tiefenwahrnehmung (Propriozeption) und in Folge zu einer besseren Bewegungsausführung und Gelenkstabilisation. Osteopathische Techniken können neben den verbesserten Funktionen im Bewegungssystem auch zu einer besseren Verschieblichkeit von inneren Organen und Nerven (Gleitfähigkeit) führen.

Verschiedene manuelle Techniken sind:

  • Manipulation und Mobilisation blockierter Gelenke
  • Muskelenergietechniken
  • Faszienbehandlungen mit myofaszialen Techniken
  • Anwendung craniosacraler und viszerofaszialer Verfahren
Physiotherapie

Zu Beginn des multimodalen Therapieprogramms wird ein physiotherapeutischer Aufnahmebefund erhoben und die vorliegenden Störungen des Bewegungssystems erfasst.

In den folgenden Einzelterminen werden die erkannten Funktionsstörungen im Bewegungssystem mit verschiedenen krankengymnastischen Ansätzen behandelt. Ein Schlüsselstein unseres Therapiekonzeptes ist dabei die Manuelle Therapie, daneben kommen weitere physiotherapeutische Techniken wie Triggerpunktbehandlungen, PNF und andere neurophysiologische Behandlungsverfahren zur Anwendung

Daneben erarbeiten Physiotherapeut:innen In Kleingruppen von 6 – 8 Patienten mit den Patienten die Grundlagen für gezielte und selbstständig durchführbare Übungen.

Bewegungstherapie

Wer aktiv ist und sich regelmäßig bewegt, kommt besser mit dem eigenen Schmerz zurecht und verringert das Schmerzempfinden. Die physiotherapeutischen Behandlungen sind daher auf eine verbesserte Körperwahrnehmung, Förderung der Entspannungsfähigkeit und Koordination/Kräftigung ausgerichtet.

Sporttherapie

In der medizinischen Trainingstherapie kommen Erkenntnisse aus den Sportwissenschaften zur Anwendung bei unseren Patienten, um die körperliche Belastbarkeit gezielt auf die häuslichen und beruflichen Herausforderungen vorzubereiten.

Physikalische Therapie

Auf Station bieten wir Ihnen die Möglichkeit für Wärme- und Kältetherapie, Wasseranwendungen, Schröpfen, Blutegel, Phytotherapie und ärztliche Anwendung weiterer Naturheilverfahren, wie Neuraltherapie.

Ergotherapie

Die ergotherapeutische Arbeit ist besonders ausgerichtet auf die Erarbeitung bzw. Stärkung von berufs- und alltagsrelevanten Bewegungen und Fähigkeiten. Daneben kann im Rahmen der Egotherapie eine Hilfsmittelberatung sowie ein Desensibilisierung- oder Sensibilisierungstraining stattfinden.

Naturheilverfahren

In der Klinik für Manuelle Medizin werden neben konventionellen medizinischen Verfahren auch Methoden aus der Naturheilkunde eingesetzt. Die individuelle Kombination von verschiedenen Verfahren macht häufig den positiven Effekt der Gesamttherapie aus.

Beispiele für angewandte naturheilkundliche Verfahren sind:

  • Neuraltherapie
  • Physikalische Therapie
  • Blutegelbehandlung
  • Bewegungstherapie
Medikamentöse Schmerztherapie

Zur medikamentösen Therapie akuter und auch chronischer Schmerzen stehen zahlreiche Medikamente zur Verfügung. Die Weltgesundheitsorganisation hat diese in 3 Gruppen eingeteilt:

  • Nicht opioidhaltige Schmerzmittel
  • Schwache Opioide
  • Starke Opioide

Im Rahmen der multimodalen Therapie erfolgt eine Anpassung der medikamentösen Behandlung. Dies kann sowohl eine Ausweitung der Analgetikatherapie bedeuten, einen Wechsel von Medikamenten nach sich ziehen oder eine Schmerzmittelreduktion bis hin zum Absetzen der Analgetika. Im Rahmen der ärztlichen Visiten und Einzelgespräche besteht die Möglichkeit, sich über die Vor- und Nachteile der Medikamente, Nebenwirkungen, Prognose der Analgesie und alternative Therapieansätze auszutauschen.

Interventionelle Schmerztherapie

Im Bereich Interventionelle Schmerztherapie bieten wir Ihnen folgende Anwendungsverfahren:

  • Regionalanästhesieverfahren
  • Hochdosierte Lokalanästhetika-Infusion (Procainbasen-Infusion)
  • Facetteninfiltrationen (FI)
  • Peridurale Infiltrationen (PDI)
  • Periradikuläre Infiltrationen (PRT)
Psychotherapie

Bei einem chronischen Schmerzgeschehen spielen die psychosozialen Faktoren neben biologischen Ursachen bei der Entstehung und der Aufrechterhaltung von Schmerzen eine wichtige Rolle. Umgekehrt beeinträchtigen chronische Schmerzen immer auch die Stimmung und das Allgemeinbefinden.
Im Rahmen der multimodalen Therapie wird die Spezielle Schmerzpsychotherapie im Rahmen von Einzelgesprächen und Kleingruppen durchgeführt.

Das wesentliche Behandlungsziel ist die Vermittlung von Strategien zur Schmerzbewältigung. Es können mit der Krankheit verknüpfte Belastungsfaktoren angesprochen und entsprechende Strategien zu deren Verbesserung entwickelt werden.Daneben werden bereits vorbestehende oder durch die Schmerzen bedingte Erkrankungen wie Depressionen, Ängste und Burnout in diesem Rahmen mitbehandelt.

Entspannungsverfahren

Neben der Aufklärung über die Erkrankung, den passiven physikalischen Anwendungen und einer gezielten Aktivierung im Rahmen der Bewegungs- und Sporttherapie ist es hilfreich, Entspannungsübungen zu erlernen.

Im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie in unserer Klinik und Tagesklinik für Manuelle Medizin gibt es eine Einführung in Techniken wie Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Autogenes Training, Phantasiereisen oder Übungen aus der Atemschule.

Wissensvermittlung

Die Vermittlung von Informationen zum Krankheitsbild, zur Vorhersage des weiteren Krankheitsverlaufs und zu den Behandlungsmöglichkeiten sind wichtiger Bestandteil des Behandlungskonzepts der Klinik und Tagesklinik für Manuelle Medizin. Diese Inhalte werden sowohl in Einzelgesprächen, in Einzel- und Gruppentherapien sowie in Vortragsrunden vermittelt.

Gesunder Lebensstil

Chronische Schmerzen führen zu einer bedeutsamen Beeinträchtigung im privaten und beruflichen Alltag. Besonders chronische Schmerzpatienten können durch eine gesündere Lebensweise ihren Alltag wieder mehr genießen.

Zu einem gesunden Lebensstil gehören:

  • Ausgewogene Ernährung
  • Schlafhygiene
  • Körperliche Aktivität
Reha- und Sozialberatung

Unser Sozialdienst ist ein wichtiger Teil unseres Behandlungsteams. Die Reha- und Sozialberatung umfasst die Beratung der Patienten in persönlichen, sozialen, sozialrechtlichen und wirtschaftlichen Fragen, die im Zusammenhang mit der Krankheit stehen.

In Beratungsgesprächen können berufliche Fragen geklärt werden, wie die Klärung der beruflichen Situation, die Anregung und Einleitung berufsfördernder Maßnahmen oder die stufenweise Wiedereingliederung am Arbeitsplatz.

Zur Beratung über sozialrechtliche Aspekte gehören Fragen zur Schwerbehinderung, Pflegeversicherung, finanziellen Absicherung oder Rentenfragen.
Des Weiteren können soziale Hilfen angeregt werden, wie die Klärung der häuslichen Versorgung, Entlastungsmöglichkeiten für pflegenden Angehörige oder Beratung zu fachlichen Hilfen am Wohnort.

Behandlungsziele

Wir wünschen Ihnen, dass Sie am Ende Ihrer Behandlung bei uns

  • deutlich weniger Schmerzen haben
  • ein besseres Verständnis für körperliche und psychosoziale Einflussfaktoren auf Ihren Schmerz erhalten haben
  • körperlich leistungsfähiger werden konnten und sich besser bewegen können
  • Ihr Leben in allen Bereichen besser bewältigen können
  • hilfreiche Hausübungen mit sowohl kurzfristigen wie auch langfristigen Wirkungen erlernt haben
  • einen besseren Umgang mit den verbleibenden Schmerzen und Funktionseinschränkungen erworben haben
  • und mehr Lebensfreude gewinnen konnten
Psychotherapeutische Diagnostik

Zu Beginn der multimodalen Therapie erfolgt durch den Arzt und einen Psychologischen Psychotherapeuten eine klinisch-psychologische Diagnostik. In der Tagesklinik geschieht dies im Rahmen des klinischen Settings, auf Station wird dies im Rahmen der Aufnahmeuntersuchung vorgenommen. Hierbei lässt sich ein umfassendes Bild von den wesentlichen Merkmalen der inneren und äußeren Lebenssituation des Patienten gewinnen.
Zusätzlich nutzen wir den Deutschen Schmerzfragebogen, ein standardisiertes Erhebungsverfahren, zur Schmerzanamnese bei allen unseren Patienten.

Interdisziplinäre Teambesprechung

In der Teamsitzung werden die in der interdisziplinären Diagnostik erhobenen Befunde ausgewertet und zwischen allen Mitgliedern unseres Therapieteams besprochen.
Als Resultat dieser Teambesprechung werden Therapieziele und - schwerpunkte und das konkrete Behandlungsprogramm für jeden Patienten festgelegt.

Im weiteren Verlauf erfolgt die interdisziplinäre Teambesprechung mindestens einmal wöchentlich für stationäre Patienten und täglich bei Patienten der Tagesklinik. In diesen Folgeteamsitzungen wird der gemachte Fortschritt in den Therapien, mögliche Probleme und Herausforderungen und eine eventuell erforderliche Anpassung des therapeutischen Vorgehens besprochen.
Die Ergebnisse der Teamsitzungen werden mit den Patienten in den Einzelterminen ausgewertet.

Ablauf einer schmerzmedizinischen Behandlung

Vor dem Aufenthalt

Nachdem Sie sich persönlich bei uns angemeldet haben oder durch Ihren behandelnden Arzt bei uns angemeldet wurden, ruft unser Sekretariat Sie unter dem angegebenen Kontakt an. Bei dem Telefonat klären unsere Sekretärinnen mit Ihnen ab, welche schmerzbedingten oder allgemeinen gesundheitlichen Gründe relevanten Einfluss auf eine Behandlung bei uns haben. Das reicht von

  • Mobilität,
  • Verwendung von Hilfsmitteln
  • bis hin zum Schlafverhalten und
  • relevanten Unverträglichkeiten.

Dadurch können wir bereits eine erste Entscheidung treffen, ob eine Behandlung in unserer Tagesklinik für Schmerzmedizin in Berlin mit täglicher An- und Abreise möglich ist, oder ob eine Unterbringung auf unserer Station angeraten ist. Sie erhalten vor Ihrer ersten Vorstellung in unserer Tagesklinik bzw. vor stationärer Aufnahme ein Informationsschreiben mit den wichtigsten organisatorischen Hinweisen sowie einen umfangreichen Schmerzfragebogen, den Sie zu Ihrer Vorstellung bei uns vollständig ausgefüllt mitbringen müssen.

Während des Aufenthalts

Am ersten Vorstellungstermin bzw. am Aufnahmetag werden Sie von einem Mitglied unseres Ärzteteams sowie von einer unserer Psychotherapeutinnen diagnostisch gesehen. Danach wird der optimale Therapieplan mit Ihnen gemeinsam besprochen und abgestimmt. Die Therapien beginnen in der Tagesklinik mit Ihrem ersten Behandlungstag. Bei einer Behandlung auf Station ist der erste Tag hauptsächlich den ersten Untersuchungen und dem Eingewöhnen auf die stationären Abläufe gewidmet. Es finden aber auch auf Station bereits erste Behandlungen am Aufnahmetag statt, wie Wärme- oder Wasseranwendungen. Sie erhalten auf Station einen individuellen Therapieplan für die gesamte Behandlungswoche. Auch in der Tagesklinik sind auf einem persönlichen Plan alle Gruppentherapien sowie die therapeutischen Einzeltermine vermerkt. Sie erhalten auch von uns einen Lageplan und eine Einführung in unser Haus, so dass Sie sich schnell und mühelos in unserer Klinik zurechtfinden.

Nach dem Aufenthalt

Bei einem Aufenthalt in unserer Klinik wie auch in unserer Tagesklinik für Schmerztherapie erlernen Sie Techniken und Strategien, wie Sie den Schmerzen effektiver begegnen können, wie Sie die Beschwerden lindern und vermeiden können und wie Sie ein Aufbautraining gestalten können, um sich langfristig zu stabilisieren und sich aus dem chronischen Schmerzgeschehen heraus zu entwickeln. Diese Hausübungen erhalten Sie auf einem persönlichen Ausdruck, in vorbereitetem Infomaterial und in Arbeitsheften.

Daneben erhalten Sie in einem umfänglichen Entlassungsbericht am Entlassungstag. Hier finden Sie neben den Diagnosen und Untersuchungsbefunden alle Empfehlungen für Ihr persönliches Verhalten sowie therapeutische Hinweise für Ihre Ärzte und Physiotherapeuten zu Hause. Es werden mit Ihnen zu Entlassung alle Analgetika und übrigen Medikamente abgestimmt sowie im Rahmen des Entlassmanagements alltags- und berufsrelevante Fragen geklärt, wie zum Beispiel Unterstützung im häuslichen Umfeld, Kontakte zu Selbsthilfegruppen, nachfolgende Behandlungseinrichtungen abgestimmt oder ein Antrag für eine Rehabilitation gestellt.

Sie gehen also nach einem Aufenthalt bei uns optimal informiert und gestärkt in Ihren persönlichen Alltag zurück.