Das Chronisches Fatigue-Syndrom ist nach derzeitigem Kenntnisstand eine chronische Multisystemerkrankung und betrifft unter anderem das Nerven- und Immunsystem sowie den Energiestoffwechsel. Es gibt Hinweise für eine zentrale Störung des autonomen Nervensystems. Leitsymptome einer Chronischen Fatigue sind dabei eine krankhafte Erschöpfung (Fatigue) und eine starke, oft lang anhaltende Erschöpfung nach Belastung (sog. post-exertionelle Malaise). Daneben leidet die Mehrzahl von Patienten mit ME/CFS unter chronischen Schmerzen im Sinne von Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Kopfschmerzen.
Andere Beschwerden können u.a. sein: Schlafstörungen, Konzentrations- und/oder Gedächtnisprobleme, Lärm- und Lichtempfindlichkeit und Fehlregulationen von Kreislauf und Körpertemperatur.
Die Ursachen von ME/CFS sind (noch) unklar. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang mit Infektionen mit bestimmten Erregern, z.B. Epstein-Barr, COVID-19.
Es gibt derzeit keine gezielte Therapie und die Behandlung orientiert sich an der Symptomkontrolle. Ein wichtiges Therapieprinzip ist das „Pacing“, bei dem die Patienten lernen, die richtige Dosierung von Anstrengung und Erholung für den Alltag zu finden.
Eine stationäre Behandlung bei uns ist möglich, wenn das chronische Fatigue-Syndrom im Zusammenhang mit chronischen Schmerzen steht und eine internistische oder neurologische Erkrankung nicht das Hauptbild der Erkrankung definiert. Daneben sollten die Betroffenen bereit sein, ihre physischen Aktivitäten über ihre alltäglichen Aktivitäten hinaus zu erweitern, bzw. der Wunsch bestehen, dass physische Aktivitäten einen Teil der Behandlung darstellen.