Die Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose), bezeichnet die verschleißbedingte Erkrankung des Hüftgelenks. Eine Arthrose kann zwar jedes Gelenk des Körpers treffen, jedoch sind vor allem Knie und Hüfte häufig von Verschleiss (Arthrose) betroffen, da auf Ihnen ein großer Teil des Körpergewichtes ruht.
Ursachen
Im Fall des Hüftgelenks sorgt der Knorpel zwischen dem Knochen des Hüftkopfes des Oberschenkels und der Hüftpfanne des Beckens dafür, dass keine Abnutzung entsteht. Fehlstellungen, falsche Belastungen oder Verletzungen nutzen diesen Knorpel jedoch ab. Im Fortgeschrittenen Stadium bedeutet dies, dass Knochen auf Knochen reibt. Die Folge sind eine eingeschränkte Beweglichkeit bis hin zu einer steifen Hüfte sowie erhebliche Schmerzen.
Die komplette Abnutzung des Knorpels beginnt nicht im hohen Alter. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass die Abnutzung der Gelenke schon ab dem 35. Lebensjahr beginnt.
Diagnostik
Ein einfaches Röntgenbild genügt im Normalfall, um die Diagnose "Hüftarthrose" zu sichern. In einzelnen Fällen wird zusätzlich eine Kernspintomografie benötigt, um eine sicher Aussage treffen zu können.
Therapie
Eine Arthrose ist nicht heilbar. Durch Physiotherapie können vorerst Schmerzen gelindert werden und Medikamente schaffen es kurzfristig, Entzündungsreaktionen einzudämmen. Falsche Bewegungs- und Haltungsmuster können ebenfalls durch physikalisches Training behoben werden. Abhängig vom Schweregrad der Arthrose ist meist jedoch ein Eingriff notwendig. Über die verschiedenen Arten des Hüftgelenkersatzes informieren die drei Kapitel am Ende dieser Seite.
Am Krankenhaus Rummelsberg hat Prof. Drescher einen in Deutschland einmaligen Therapieansatz erfolgreich etabliert. Ausführliche Informationen dazu finden Sie hier.
Hüfte
Hüftarthrose (Coxarthrose)
Zementfreier Hüftgelenkersatz
Bei schwerem Knorpelabrieb, d.h. Gelenkverschleiss (Arthrose, s. Röntgenbild unten), ist gemeinsam mit der Patientin/ dem Patienten über den Gelenkersatz zu sprechen. Bei guter Knochenqualität hat sich der zementfreie Gelenkersatz als langfristig haltbar erwiesen. Wir implantieren das künstliche Hüftgelenk in minimalinvasiv-schonender Operationstechnik, so dass Muskeln und Sehnen nicht beschädigt werden und so anschliessend für eine gute Funktion erhalten sind. Durch die vorherige Planung am Computer wird sichergestellt, dass die richtige Implantatgrösse und –position implantiert werden, so dass die natürliche Biomechanik wiederhergestellt wird. Hierdurch können die Patienten zügig wieder ein symmetrisches Gangbild erreichen.
Die zementfreie Verankerung wird dadurch erreicht, dass das Implantat bündig („press-fit“) im Knochen eingebracht wird. Durch diese maßgerechte Einbringung dürfen unsere Patienten schon nach der Operation vollbelasten. Durch die angerauhte Oberfläche und eine Beschichtung wachsen Hüftpfanne und –schaft innerhalb weniger Wochen nach der Operation in den Knochen ein. Hierbei verwenden wir Implantate, die sich in dem am längsten geführten Endoprothesenregister www.shpr.se/en/ über mehrere Jahrzehnte bewährt haben.
Die Qualität und Kompetenz unserer Gelenkchirurgie wurde uns als eines der ersten Endoprothetikzentren der Maximalversorgung in Deutschland zertifiziert.
Schenkelhalserhaltende Kurzschaft Hüft-TEP
Bei schwerem Knorpelabrieb, d.h. Gelenkverschleiss (Arthrose), ist gemeinsam mit der Patientin/ dem Patienten über den Gelenkersatz zu sprechen. Für eine Arthrose sind im jüngeren Alter oft eine Hüftdysplasie, d.h. eine zu kleine Hüftpfanne, oder eine Hüftkopfnekrose verantwortlich.
Bei jüngeren Patienten kommt es insbesondere auf den Erhalt von Knochensubstanz an. Mit diesem Ziel sind sogenannte Kurzschäfte entwickelt worden (s. Röntgenbild). Die von uns verwendeten Kurzschäfte erhalten an hüftnahen Oberschenkelknochen insbesondere einen Teil des Schenkelhalses und verankern sich teilweise auch in diesem.
Zudem eignet sich der Kurzschaft sehr gut für die von uns praktizierte minimalinvasiv-schonende Operationstechnik. Muskeln und Sehnen werden hierbei nicht beschädigt und stehen so anschliessend für eine gute Funktion zur Verfügung. Durch die vorherige Planung am Computer wird sichergestellt, dass die richtige Implantatgrösse und –position implantiert werden, so dass die natürliche Biomechanik wiederhergestellt wird. Hierdurch können die Patienten zügig wieder ein symmetrisches Gangbild erreichen. Die zementfreie Verankerung wird dadurch erreicht, dass das Implantat bündig („press-fit“) im Knochen eingebracht wird. Durch diese maßgerechte Einbringung dürfen unsere Patienten schon nach der Operation vollbelasten. Durch die angerauhte Oberfläche und eine Beschichtung wachsen Hüftpfanne und –schaft innerhalb weniger Wochen nach der Operation in den Knochen ein.
Zementierter Hüftgelenkersatz
Eine gut funktionierende Prothese braucht einen stabilen Halt im Knochen des Oberschenkels und des Beckens. In der Anfangszeit der Hüft-Endoprothetik war die zementierte Verankerung das Standartverfahren, und erzielte sehr gute Langzeitresultate. Im Verlaufe der Zeit wurde die zementierte Verankerung von Prothesen zugunsten derunzementierten Verankerung zunehmend verlassen. Hierbei wird der Halt der Prothese durch eine direkte Verklemmung der Prothese in den Knochen erreicht.
Aufgrund der hohen Lebenserwartung unserer Gesellschaft treten jedoch immer häufiger Situationen auf, in welchen durch eine schwache Knochenqualität, wie sie beispielsweise bei Osteoporose vorliegt, der Knochen nicht mehr genügend Stabilität für diese Verklemmung hat. In diesen Fällen kann die Befestigung der Prothese mit Knochenzement erreicht werden; dieser dringt wenige Millimeter in den Knochen ein und erhöht somit die Kontaktfläche zwischen Prothese und Knochen. Somit ist die zementierte Hüftprothese in unserer Klinik immer noch eine bewährte Möglichkeit, um Patienten mit reduzierter Knochenqualität eine Versorgung mit einer Hüftprothese zu ermöglichen.
Links: Zementiert (rot markiert) Rechts: Zementfrei