Die Chirurgie der "Gefäße" bezeichnet eine mögliche Therapieform des Schlagadersystems bei Durchblutungsstörungen verschiedener Ursachen (u.a. durch Rauchen, Zuckerkrankheit oder Bluthochdruck) Die Bezeichnung "Gefäß" stammt aus der Übersetzung aus dem Lateinischen (Vas = das Gefäß, auch "vaskuläre" Chirurgie).
Sollten Sie an Veränderungen leiden, die im weitesten Sinne mit Durchblutungsstörungen zusammenhängen oder ein Venenleiden haben, finden Sie hier Erläuterungen zum allgemeinen Vorgehen und die zur Verfügung stehenden Methoden in unserer Klinik.
Wenn Sie mit uns als einer gefäßchirurgischen Klinik in Kontakt treten, so bedeutet dies nicht in jedem Fall, dass Ihre Erkrankung durch eine Operation behandelt werden muss. In unserer Klinik erfolgt die Behandlung eines jeden Patienten in enger Absprache mit anderen auf diese Therapie spezialisierten Abteilungen (z.B. Röntgenabteilung, Innere Medizin). Denn nicht jede Folge einer Durchblutungsstörung erfordert eine operative Therapie, sondern kann auch ohne Operation (= konservativ), z.B. mit einer Ballon-Aufdehnung oder auch mit Medikamenten erfolgen. Auf diese Weise wird eine nur auf Ihr eigenes Problem ausgerichtete Untersuchung und Behandlung eingeleitet.
Unser Vorgehen
Die unterschiedlichen Verfahren zu Diagnose und Therapie lassen sich jedoch nicht beliebig gegeneinander austauschen, sondern haben jeweils ihren genau eingegrenzten Anwendungsbereich.
Allen voran steht in jedem Fall eine dem Schweregrad der Erkrankung angemessene Untersuchung. An ein ausführliches Gespräch (Anamnese) schließt sich die körperliche Untersuchung an (z.B. das Tasten der Fußpulse); weiterhin vielleicht eine Farb-Ultraschalluntersuchung oder auch modernste Röntgenverfahren.
Auf diese Weise lassen sich behandlungsbedürftige Veränderungen in den verschiedensten Körperregionen darstellen; ob es sich hierbei um Störungen an der Halsschlagader (Schlaganfall), einer schmerzhaften Einschränkung der Gehstrecke (Schaufensterkrankheit, Raucherbein) oder Erweiterungen von Schlagadern (Aneurysmen) handelt. Das Vorgehen ist jeweils speziell auf Sie und Ihre Erkrankung abgestimmt und wird in allen Einzelschritten mit Ihnen besprochen.
Nach einer ersten Vorstellung in unserer Gefäß-Sprechstunde, könnte sich ein stationärer Aufenthalt anschließen. Im Falle einer Ballon-Dehnung ("PTA") beträgt der Aufenthalt derzeit noch wenige Tage. Sollte eine Operation vorgesehen sein. Wo es möglich und sinnvoll erscheint, leiten wir eine ambulante Behandlung ein.
Die Therapiemöglichkeiten in unserer Klinik umfassen das gesamte Spektrum der modernen Medizin. Hierzu gehört der Venenbypass bis zum Fuß genauso wie die Ausschaltung einer bedrohlichen Erweiterung der Bauchschlagader durch eine Gefäßstütze ("Stent", Röntgen-Verfahren).
Für einen Besuch in einer unserer Sprechstunden benötigen wir zur Abrechnung mit der Kassenärztlichen Vereinigung von Ihnen eine Überweisung in die Gefäßchirurgie, diese kann von Ihrem Hausarzt oder jedem niedergelassenen Facharzt ausgestellt werden. Sollten Ihrerseits Fragen oder Unklarheiten bestehen hilft Ihnen das Sekretariat gerne weiter.