Mehr als 100 Pflegeprofis informierten sich bei Spotlight Pflege aus erster Hand über die neuesten Entwicklungen in den Themenfeldern, die den Berufsalltag in den kommenden Jahren prägen werden: Digitalisierung, demographischer Wandel, Demenz. Und bereicherten mit ihren Fragen und Anregungen einen ohnehin schon spannenden Tag – sowohl im Austausch untereinander als auch in den Diskussionen mit den Referenten, renommierten Pflegeforschern und Zukunftswissenschaftlern. Sich mit den brennenden Zeitfragen auseinanderzusetzen und Gestaltungsmöglichkeiten der Zukunft zu erarbeiten, war Ziel des ganztägigen Kongresses Spotlight Pflege. Und dieses Konzept kam an im coolen Ambiente unserer Eventlocation, einer Bootshalle am Elbstrand in Wedel.
Spotlight Pflege – Unser Kongress 2018
So spannend war unser Zukunftskongress
Unsere Fotogalerie zum Zukunftskongress Spotlight Pflege 2018
„Die fachliche Herausforderung an alle Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Pflege in Deutschland besteht heute darin, Beziehungsgestaltung und Lebensqualität als zentrale Aufgabe der Pflege wieder in den Mittelpunkt zu stellen“, sagte Pflegewissenschaftler Jörg Burbaum. Der Mit-Autor des aktuellen „Expertenstandards zur Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz“ betonte: „Menschen mit Demenz brauchen Nähe und ein Du als Partner.“
Dies ergänzte Marcel Briand, Demenzclown aus der Schweiz, in seinem humorvollen und zugleich nachdenklich stimmenden Vortrag: „Demenzbetroffene Menschen brauchen vor allem ein Gegenüber, das präsent ist. Richtlinien und Expertenstandards sind wichtige Hilfsmittel, dabei darf man jedoch nie seine Intuition und sein eigenes Gefühl für Menschen und Situationen verlieren.“
Die Zukunftsforscherin und Strategieberaterin Jeanette Huber vermittelte faszinierende Einblicke in Entwicklungen von Medizin und Pflege. Dabei zeigte sie pointiert Risiken und Chancen auf – beispielsweise von Innovationen in Diagnostik und Therapie auf Basis der Datenmengen, die hierfür zunehmend zur Verfügung stehen oder von Operationsmethoden, die durch das Zusammenspiel von Mensch und Roboter faszinierende Präzision ermöglichen. Auch sie betonte, dass die Zuwendung und sensible Wahrnehmung eines Menschen durch keine technische Entwicklung abgelöst werden kann: „Eine gute Pflegekraft hat das Wohlbefinden der Patienten im Auge, nicht nur ihre Gesundheit. Der Transportroboter kann derweil die Blutkonserven ins richtige Zimmer fahren.“ Deutlich machte Huber, dass die Veränderungen unaufhaltsam kommen werden und es dabei an uns ist, sie in positive Bahnen zu lenken und das Potential der Chancen zu nutzen.
Björn Scholz, Bereichsleitung Pflege der Inneren Medizin im Regio Klinikum Pinneberg, berichtete: „Bei den Regio Kliniken gehen wir bereits wichtige Schritte in Richtung Zukunft. So haben wir unter anderem mit sehr viel Herz und Einsatz eine ganze Station demenzsensibel eingerichtet.“
Zum Auftakt und in den Pausen überraschte das Orga-Team die Gäste mit einem außergewöhnlichen Rahmenprogramm. Zur Begrüßung und Frühstücksbegleitung begeisterte der Shanty-Chor De Molenkieker. Schnellzeichner Otto zauberte minutenschnell verblüffende Portraits. Roboter Hugo fuhr durch die Menge und hielt hier und da geistreiche Konversation. Für Power sorgte der Pausen-Refresher mit Fitnesstrainer Peter. Das Improvisationstheater Steife Brise lockerte die Lachmuskeln der Zuschauer mit humorvollen Einlagen rund um die Pflege.
Nicole Molzen, Pflegedirektorin der Regio Kliniken, die gemeinsam mit Björn Scholz, Petra Mecklenburg-Braatz, Bereichsleitern Katheterlabore und kardiologische Funktionsdiagnostik EL-PI, und Regina Hein, Kaufmännische Leiterin, durch den Tag führte, erntete viel Applaus für ihren abschließenden Appell: „Ich würde mich freuen, wenn wir – die Pflege – es gemeinsam schaffen, Ansehen und Verständnis für diesen wunderbaren Beruf wieder zu steigern und die Vorteile und das Erfüllende wieder in den Fokus zu rücken.“