Antibiotika gehören zu den wichtigsten und vielseitigsten Arzneimitteln. Ein übermäßiger oder unsachgemäßer Einsatz kann jedoch zu Antibiotikaresistenzen führen. Sana sorgt daher in seinen Kliniken für einen verantwortungsvollen, ressourcenschonenden und nachhaltigen Umgang mit dem Wirkstoff.
Verantwortungsbewusster Umgang mit Antibiotika
Antibiotika werden insbesondere zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten verwendet. Außerdem kommen sie auch bei chirurgischen Eingriffen, zur Behandlung chronischer Krankheiten und zur Eindämmung der Ausbreitung von Infektionen zum Einsatz.
Doch eine zu häufige oder falsche Verwendung von Antibiotika kann dazu führen, dass Bakterien gegen die Wirkung von Antibiotika resistent werden. Das schränkt die Behandlungsmöglichkeiten künftiger Patientengenerationen ein.
Richtig diagnostizieren, richtig dosieren
Um diesen Effekt zu reduzieren, setzt Sana auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika und hat im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie ein standortübergreifendes Projekt zu diesem Themenkomplex initiiert. Zentraler Bestandteil dieses Projekts ist ein umfassendes Schulungsprogramm mit dem Namen „Antibiotic Stewardship“. Ziel ist es, durch die richtige Diagnose, das richtige Antibiotikum, die richtige Dosierung und die richtige Verabreichung die Bildung von antibiotikaresistenten Keimen zu reduzieren.
Außerdem orientiert sich Sana zukünftig an einer Kennzahl, die den Antibiotikaverbrauch in den eigenen Kliniken mit dem Verbrauch vergleichbarer Kliniken gegenüberstellt. Herangezogen werden dabei Daten, die im Rahmen des ADKA-if-DGI-Projekts erhoben werden. Dieses Projekt führt seit 2007 die Daten von über 300 Akutkliniken zusammen und ermöglicht so ein branchenweites Benchmarking.
Eigene Verbrauchsdaten im Branchenvergleich
Aufgeteilt nach Größenklassen wird Sana künftig regelmäßig und systematisch den eigenen Wirkstoffverbrauch mit den ADKA-if-DGI-Daten abgleichen. Das angestrebte Ziel: Der Antibiotikaverbrauch bei Sana soll als Medianwert in jedem jährlichen Berichtszeitraum bezogen auf die Wirkstoffgruppe und die jeweilige Klinikgröße nicht über dem Branchenwert liegen.
Dazu wird bis Ende 2024 ein entsprechendes Berichtswesen bei Sana aufgebaut. Danach werden jährliche Übersichten erstellt, auf deren Basis gegebenenfalls Maßnahmen ergriffen werden. Bereits heute veröffentlichen alle Sana Kliniken auf ihren Internetseiten das Sana Hygiene Cockpit. In diesem wird neben einer Vielzahl von Kennzahlen auch die Menge der verabreichten Antibiotika dargestellt.