Zu den Krebserkrankungen des weiblichen Genitals gehören Tumorerkrankungen der Eierstöcke (»Ovarialkarzinom«), der Gebärmutter (»Endometriumkarzinom«), des Gebärmutterhalses (»Zervixkarzinom«) sowie der Scheide (Vaginalkarzinom) und des äußeren Genitals (Vulvakarzinom).

Die Patientinnen unseres Zentrums werden nach modernsten Therapiekonzepten behandelt. 

Unter anderem wird die operative Therapie aller gynäkologischen Krebserkrankungen nach der ontogenetischen Krebsfeldtheorie angeboten. Diese basiert auf neuesten Erkenntnissen der Tumorausbreitung, dem ontogenetischen Krebsfeldmodell. Der bösartige Tumor wird in den Resektionsgrenzen seines entwicklungsgeschichtlich (ontogenetisch) vorbestimmten  Ausbreitungsgebietes, das sogenannte Kompartiment, entfernt. Das Ziel ist eine Minimierung der operativen Nebenwirkungen und Spätfolgen bei erhöhter onkologischer Sicherheit. Das operative Konzept kann häufig den vollständigen Verzicht auf eine zusätzliche Strahlentherapie erlauben. Die operativen Techniken wurden am Universitätsklinikum Leipzig durch Herrn Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. Michael Höckel entwickelt und werden in der Leipzig School of Radical Pelvic Surgery gelehrt.

Neben den medizinischen Inhalten sind uns unterstützende Therapien wie Ernährungs-, psychologische und Sozialberatung sowie Vorsorge (Prävention) wichtig.

Die Behandlungskette wird auf Grundlage medizinischer Leitlinien auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt um die bestmögliche Behandlung im Sinne jedes einzelnen Patienten zu erreichen. Jede Patientin, die an einer bösartigen Erkrankung leidet, wird in einer wöchentlichen Fallbesprechung, der »interdisziplinären Tumorkonferenz«, vorgestellt. Hier wird ein individuelles onkologisches Behandlungskonzept erstellt.