Operation bietet besonders im Frühstadium optimale Heilungschancen. Erstes und oberstes Ziel aller Behandlungsmaßnahmen ist die Entfernung des Tumors bzw. des tumortragenden Darmabschnittes. Art und Umfang der Operation hängen maßgeblich von dem Stadium der Erkrankung ab. Der behandelnde Arzt spricht mit jedem Patienten einen individuellen, zielgerichteten Behandlungsplan ab, klärt über Risiken auf und beantwortet persönliche Fragen.
Vor allem wenn bei Ihnen Dickdarmkrebs (»Kolonkarzinom«) oder Mastdarmkrebs (»Rektumkarzinom«) diagnostiziert wurde, Wird ihnen Ihr behandelnder Arzt zu einer baldigen OP raten. Bei bestimmten Formen des Mastdarmkrebses setzt die Medizin auf eine sogenannte neoadjuvante Therapie: Vor der Operation erfolgt eine Vorbehandlung durch eine Strahlenbehandlung und Chemotherapie.
Bei der OP wird der betroffene Darmabschnitt mit den dazugehörigen Lymphknoten entfernt (»Resektion«). Danach werden die Darmenden durch eine spezielle Nahttechnik wieder miteinander verbunden. Dies geschieht − je nach Lokalisation − mit einem Klammernahtgerät oder durch eine Naht von Hand. Ein künstlicher Darmausgang (»Enterostoma«) muss bei Tumoren des Dickdarms nur sehr selten angelegt werden. Der Eingriffe wird, wenn möglich minimalinvasiv durchgeführt.
Tumoren des Mastdarms können in den meisten Fällen so operiert werden, dass der Schließmuskel erhalten bleibt. Die Anlage eines künstlichen Darmausganges auf Dauer ist hier also nicht die Regel. Zur Schutz der Darmnaht kann aber manchmal aufgrund individueller Besonderheiten ein vorübergehendes (für 2-3 Monate) Enterostoma notwendig werden.
Bei sehr nah am After gelegenen Tumoren ist ein Erhalt des Schließmuskels oft nicht mehr möglich, so dass die Anlage eines dauerhaften künstlichen Darmausgangs nötig wird. Unsere Stomatherapeuten bereiten Sie dann auf ein fast normales Leben nach der OP vor.
Nach allen Eingriffen werden Sie für kurze Zeit intensivmedizinisch versorgt. Das entfernte Gewebe wird nach der Operation genau untersucht, um das Tumorstadium und die Ausbreitung der Erkrankung exakt bestimmen zu können.