In unserer Klinik steht ihnen ein sogenannter biomechanischer Vibrationstrainer (»Galileo«) zur Verfügung.
Durch seitenalternierende Wippbewegungen werden Dehnreflexe in der Muskulatur ausgelöst. So bewirken drei Minuten bei 25 Hertz ca. 4.500 Muskelkontraktionen. Der Trainierende hat dabei keinen direkten Einfluss auf die Muskelaktivität. Die Einwirkung auf den Körper findet rein mechanisch, ohne elektrischen Strom oder Medikamente statt. Sie können lediglich durch die Steuerung der Intensität, der Körperhaltung, der Körpersteifigkeit, der Bewegungen und der Frequenzwahl das Therapieziel erreichen.
Schon mit niedrigen Frequenzen kann eine Verbesserung der Balance und Durchblutung erzielt werden. Eine allgemeine Verbesserung der Muskelkraft, der Koordination und der Stressinkontinenz kann durch mittlere Frequenzbereiche erzielt werden und mit hohen Frequenzen von 20 bis 30 Hertz werden sowohl eine Knochendichteerhöhung, eine Verbesserung der Muskelkraft, der Koordination, der Durchblutung, der Balance als auch eine Verringerung chronischer lumbaler Rückenschmerzen erzielt.
In neueren Studien gibt es eindeutige Hinweise darauf, dass bestimmte Übungen auch einen signifikanten Trainingseffekt auf die Beckenbodenmuskulatur haben und damit unterstützend zur Inkontinenztherapie eingesetzt werden können. In Abhängigkeit von Ihrem Trainings- und Gesundheitszustand werden wir mit Ihnen einen individuellen Übungsplan erarbeiten und mit kurzen Einheiten beginnen. Das hängt von dem gewählten Programm und natürlich von Ihrem Gesundheits- und Trainingszustand ab. Um Überlastungen zu vermeiden, wird mit einfachen und kurzen Einheiten begonnen.
Wann sollten sie von einem Training mit dem »Galileo« absehen?
Da die Übungen auf der Vibrationsplatte das Herz – Kreislaufsystem stark beanspruchen können, sollten sie das Training aufgeben, bei
- Schwangerschaft
- Erkrankung an einer Thrombose, einer akuten Entzündung oder bei schwerem Diabetes
- Epilepsie oder schwerer Migräne
- Vorhandensein eines Herzschrittmachers oder allgemeinen Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Implantaten jeglicher Art (z.B. Gelenkendoprothesen, Platten), die seit Kurzem bestehen
- Bandscheibenveränderungen
Im Rahmen der Inkontinenztherapie bieten wir Ihnen zwei- bis dreimal pro Woche ein solches Training bei uns in der Physiotherapie an. Leider ist das Training noch keine Kassenleistung, deshalb wird ein geringes Entgelt notwendig. Sprechen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Termin.