Knoten der SchilddrüseWarme und kalte Knoten
Bei Auffälligkeiten oder dem Verdacht auf Veränderungen der Schilddrüse wird zunächst eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, falls erforderlich auch eine Szintigrafie. Denn das Funktionsbild lässt Rückschlüsse auf die Aktivität des Organs zu und damit letztlich auch auf die Eigenschaft eines Knotens.
Es werden "warme" und "kalte" Knoten unterschieden:
Warme (oder heiße) Knoten sind von ihrer Funktion her aktiver als normales Schilddrüsengewebe und produzieren vermehrt Hormone. Die korrekte medizinische Bezeichnung lautet "hyperfunktioneller Knoten" oder "funktionelle Autonomie". Der Begriff "warm" (oder "heiß") bezieht sich schlichtweg auf die Farbgebung im Szintigramm: Aktives Gewebe wird im Funktionsbild in warmen Farben (Rot und Gelb) dargestellt.
Speichert ein Schilddrüsenareal dagegen weniger Jod, ist von einem "kalten Knoten" die Rede. Die medizinisch korrekte Bezeichnung lautet "hypofunktioneller Knoten". Dieser hat im Gegensatz zur gesunden Umgebung einen geringeren Stoffwechsel und wird im Szintigramm entsprechend seiner reduzierten Aktivität in "kalten Farben", also in Blau oder Violett, dargestellt.
Ein kalter Schilddrüsenknoten kann ein Hinweis auf Schilddrüsenkrebs sein und sollte genau untersucht werden. Es ist jedoch nur ein sehr kleiner Teil der kalten Knoten wirklich bösartig. Warme oder heiße Knoten sind so gut wie nie bösartig. Sie können allerdings, wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben, zu einer Überfunktion führen.