Knoten der SchilddrüseGibt es bei Schilddrüsenknoten Alternativen zur Operation?
Prinzipiell können gutartige Schilddrüsenknoten auch durch verschiedene lokale Behandlungsmethoden zerstört oder verkleinert werden. Es ist zum Beispiel schon länger bekannt, dass sich Schilddrüsenknoten durch die Injektion bestimmter Substanzen wie beispielsweise von hochdosiertem Alkohol verkleinern oder funktionell ausschalten lassen. Allerdings ist der konkrete Therapieeffekt häufig nur schwer abschätzbar und die Methode nicht frei von möglichen Nebenwirkungen und Risiken
In den vergangenen Jahren wurden als mögliche Alternativen zur Operation oder Radiojodtherapie auch neuartige Behandlungsansätze verfolgt. Eine Möglichkeit ist die sogenannte Thermoablation, bei der Schilddrüsenknoten durch gezielte Erhitzung zerstört werden. Das ist im Einzelnen durch verschiedene Verfahren wie die Radiofrequenzablation, die HIFU-Echotherapie oder die Mikrowellenablation möglich. Bei der Radiofrequenzablation wird eine spezielle Sonde über eine Mini-Inzision von wenigen Millimetern unter Ultraschallkontrolle exakt in einem Schilddrüsenknoten platziert und dort ein kurzer und hochfrequenter Wechselstrom abgegeben. Dadurch wird das Knotengewebe erhitzt und derart geschädigt, dass es durch körpereigene Regulationsvorgänge abgebaut werden kann. Die eigentliche Behandlung dauert meist nur wenige Minuten, die Schrumpfung eines Knotens kann dagegen Wochen bis Monate in Anspruch nehmen. Das Verfahren ist sehr schonend und risikoarm. Es erfordert keine Vollnarkose und kann unter lokaler Betäubung angewandt werden. Im Idealfall erspart es dem Patienten eine klassische Schilddrüsenoperation. In anderen Fällen kann die Behandlung mit einer Operation kombiniert und so das Operationsrisiko noch weiter gesenkt werden. Für eine Thermoablation sind jedoch nicht alle Knoten geeignet. Insbesondere darf kein Krebsverdacht bestehen. Es ist daher wichtig, unter den vielen Knotenträgern diejenigen auszuwählen, die für eine Thermoablation mit oder ohne eine zusätzliche Operation in Frage kommen.