Eine Demenz-Diagnose löst bei vielen zunächst Ratlosigkeit aus. Was sind gute erste Schritte nach Diagnosestellung?
Goral: Direkt nach der Diagnosestellung ist es wichtig sich die Frage zu stellen, inwieweit der Betroffene schon auf Unterstützung in den Dingen des alltäglichen Lebens angewiesen ist. Ist eine selbstständige Lebensführung weiterhin möglich oder benötigt der Demenzerkrankte bereits Hilfe? Um einen Überblick über die gesamten Möglichkeiten einer weiterführenden Versorgung zu erhalten, ist es ratsam sich an geeigneter Stelle beraten zu lassen. Erste Anlaufstellen sind beispielsweise der Hausarzt oder die Pflegeberatungsstelle der Krankenkasse.
Oftmals ist eine Demenz nicht heilbar, weil sie nicht Folge einer behandelbaren Grunderkrankung ist, sondern ein eigenständiges Krankheitsbild. Das bedeutet ja aber nicht, nichts zu machen. Welche Hilfen sind für Betroffene und Angehörige prinzipiell wichtig?
Wichtig ist eine ambulante neurologische Anbindung, um eine medizinische Begleitung zu gewährleisten. Außerdem gibt es auch die Möglichkeiten ambulante oder teilstationäre Angebote wie Pflegedienste, Demenzbetreuung oder Tagespflegen, aber auch stationäre Betreuung in Form von Kurzzeitpflege oder vollstationärer Pflege in Anspruch zu nehmen. Die Beantragung eines Pflegegrades sollte in die Wege geleitet werden, um im Fall der Fälle auf Betreuungsmöglichkeiten zurückgreifen zu können.
Neben den Psychologinnen und einer ärztlichen Kollegin ist auch das Team vom Sozialdienst beim Hotline-Tag dabei. Mit welchen Fragen können sich Betroffene und Angehörige am 21.9. an Sie wenden?
Wir beantworten gerne Fragen rund um die Themen ambulante, teil- oder vollstationäre Betreuungsmöglichkeiten, Beantragung von Pflegegrad, Pflegehilfsmitteln oder auch Hilfsangebote für Angehörige wie zum Beispiel Pflegekurse.