Eine enge Zusammenarbeit mit erfahrenen Kollegen aus dem Perinatalzentrum, der Gynäkologie, der Anästhesie und der Neurochirurgie ist für einen erfolgreichen Verlauf der Behandlung unabdingbar.
Durch die sich über die Jahre weiter entwickelnde Technik, die Verbesserung der Materialien (Mikrodrähte und Mikrokatheter) und durch unsere langjährige Erfahrung gelingt es uns selbst frühgeborene Kinder mit einer duralen Sinusmalformation zu behandeln, sollte dies schon in den ersten Tagen nach der Geburt auf Grund von Komplikationen nötig sein. Unsere modernen Angiografieanlagen erlauben es uns hierbei sowohl strahlen- als auch kontrastmittelsparend zu arbeiten.
Mit winzigsten Mikrokathetern (minimaler Durchmesser bei 0,5 mm) lassen sich die zuführenden und abführenden Gefäße bis an den Punkt der Kurzschlussverbindungen sondieren und über flüssigen Gefäßkleber oder kleinste Platinspiralen verschließen. Die untenstehenden Bilder zeigen beispielhaft sowohl die schematische Darstellung einer duralen Sinusmalformation, als auch Aufnahmen der Behandlung eines unserer kleinen Patienten mit dieser Erkrankung. Das linke Bild zeigt den Kurzschluss zwischen Arterie (rot) und Vene (blau) sowie die pathologische Vermischung des Blutes (lila). Das mittlere Bild zeigt den kleinen, grünen Mikrokatheter, der bis an den Fistelpunkt vorgeführt wird. An diesen Stellen wird der schwarze Gefäßkleber injiziert (Pfeilspitze). Das rechte Bild zeigt den Behandlungserfolg. Der Kurzschluss ist vollständig verschlossen. Die venösen Blutleiter kontrastieren sich nicht mehr und führen physiologischerweise nur noch sauerstoffarmes Blut, kein beigemischtes arterielles Blut mehr.