Die durale Sinusmalformation ist eine seltene Missbildung zwischen den blutzuführenden Arterien, welche die harte Hirnhaut versorgen und aus der äußeren Halsschlagader (Arteria carotis externa) kommen und den blut-abführenden, venösen Blutleitern im Kopf (venöse Sinus). Hier entsteht am äußeren Rand des Gehirns auf Höhe der Hirnhaut eine angeborene, krankhafte Kurzschlussverbindung, bei der arterielles Blut mit hohem Druck direkt in die Sinus fließt, welche normalerweise einen geringeren Druck gewöhnt sind.
Auf Grund des hohen Druckes kommt es zu einem Nachgeben der Sinuswand mit entsprechender Vergrößerung des Gefäßkalibers teilweise auf ein 20-faches seines ursprünglichen Durchmessers (siehe untenstehendes Bild). Durch die raumfordernde Wirkung des Sinus, aber auch durch die Kurzschlussverbindungen kann es zu unterschiedlichen, neurologischen Symptomen, bis hin zu epileptischen Anfällen und schweren Hirnblutungen kommen. Eine weitere, schwerwiegende Problematik ist die Belastung für das kindliche Herz; abhängig von dem Blutvolumen, das durch den Kurzschluss fließt.