Radiologie und Neuroradiologie

Durale Sinusmalformation

Die Diagnose

Die durale Sinusmalformation ist eine seltene Missbildung zwischen den blutzuführenden Arterien, welche die harte Hirnhaut versorgen und aus der äußeren Halsschlagader (Arteria carotis externa) kommen und den blut-abführenden, venösen Blutleitern im Kopf (venöse Sinus). Hier entsteht am äußeren Rand des Gehirns auf Höhe der Hirnhaut eine angeborene, krankhafte  Kurzschlussverbindung, bei der arterielles Blut mit hohem Druck direkt in die Sinus fließt, welche normalerweise einen geringeren Druck gewöhnt sind.

Auf Grund des hohen Druckes kommt es zu einem Nachgeben der Sinuswand mit entsprechender Vergrößerung des Gefäßkalibers teilweise auf ein 20-faches seines ursprünglichen Durchmessers (siehe untenstehendes Bild). Durch die raumfordernde Wirkung des Sinus, aber auch durch die Kurzschlussverbindungen kann es zu unterschiedlichen, neurologischen Symptomen, bis hin zu epileptischen Anfällen und schweren Hirnblutungen kommen. Eine weitere, schwerwiegende Problematik ist die Belastung für das kindliche Herz; abhängig von dem Blutvolumen, das durch den Kurzschluss fließt.

 

Während Ihrer Schwangerschaft wurde die Diagnose einer duralen Sinusmalformation gestellt, aber Ihrem Kind geht es aktuell intrauterin gut und bis zur Geburt ist noch Zeit? Aufgrund einer milderen Verlaufsform wurde die durale Sinusmalformation erst nach der Geburt bei Ihrem Kind entdeckt? Melden Sie sich gerne in unserer Spezialsprechstunde für pädiatrische neurovaskuläre Erkrankungen und lassen Sie sich von unserem Chefarzt Herrn Dr. med. Martin Schlunz-Hendann individuell beraten. Das weitere Vorgehen und die Behandlungsmöglichkeiten können hier ausführlich besprochen werden.

Selbstverständlich stehen wir Ihnen auch im Falle einer bereits auswärtig stattgefundenen Behandlung der duralen Sinusmalformation fachkundig mit einer Zweitmeinung zur Seite.