Female Genital Mutilation/ Cutting, FGM/C

Weibliche Genitalverstümmelung

Was ist weibliche Genitalverstümmelung (FGM/C)?

Female Genital Mutilation/ Cutting (FGM/C) ist ein Begriff, der oft synonym für “weibliche Genitalverstümmelung” verwendet wird. Beide Begriffe bezeichnen alle Verfahren, bei denen die äußeren weiblichen Geschlechtsorgane teilweise oder vollständig entfernt oder anderweitig verletzt werden, ohne medizinischen Grund.

Diese Praktik wird in bestimmten Kulturen oder Gemeinschaften durchgeführt und kann gravierende gesundheitliche und psychische Folgen haben.

 

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What is Female Genital Mutilation (FGM/C)?

Female Genital Mutilation/Cutting (FGM/C) is a term often used synonymously with “female genital mutilation.” Both terms refer to all procedures involving the partial or total removal or other injury to the external female genital organs for non-medical reasons.

This practice is carried out in certain cultures or communities and can have serious health and psychological consequences.

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Hauptarten von FGM/FGC

Typ I (Klitoridektomie)

Klitoris wird teilweise oder vollständig entfernt.

Typ II Exzision

Teilweise oder vollständige Entfernung der Klitoris sowie der kleinen Schamlippen (Labia minora). In manchen Fällen werden auch die großen Schamlippen (Labia majora) entfernt.

Typ III Infibulation

Hierbei wird die vaginale Öffnung durch das Zusammenheften der kleinen oder großen Schamlippen stark verengt, oft nachdem die Klitoris und die kleinen Schamlippen teilweise oder vollständig entfernt wurden. Es bleibt nur eine kleine Öffnung für Urin und Menstruationsblut. Dieser Eingriff kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen führen, insbesondere bei der Geburt.

Typ IV

Alle anderen schädlichen Eingriffe an den weiblichen Genitalien zu nicht-medizinischen Zwecken, wie z.B. Stechen, Einritzen, Abschaben und Kauterisieren.

 

 

Gesundheitliche Folgen von FGM/C

Die gesundheitlichen Folgen von FGM/C können schwerwiegend und langanhaltend sein. Dazu gehören:

  • Wiederkehrende Infektionen und Abszesse/ Zysten
  • Schwierigkeiten beim Urinieren und Menstruieren
  • Chronische Schmerzen
  • Missempfinden beim Geschlechtsverkehr
  • Komplikationen bei der Geburt
  • Psychische Traumata und posttraumatische Belastungsstörung

Medizinische Maßnahmen

Medizinische Unterstützung: Dazu gehören chirurgische Rekonstruktion, psychologische Beratung und spezialisierte gynäkologische Betreuung.

 

Chirurgische Behandlungsmethoden

Für Patientinnen, die von FGM/C betroffen sind, gibt es verschiedene chirurgische Behandlungsmöglichkeiten, um die gesundheitlichen Schäden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern:

1. Rekonstruktive Chirurgie

Klitorisrekonstruktion:

Diese Operation zielt darauf ab, die Klitoris so weit wie möglich wiederherzustellen. Dabei wird das verbleibende Klitorisgewebe freigelegt und repositioniert. Bei erhaltenen Nerven der Klitoris können diese an die Spitze der Klitoris verlegt werden, um Funktion und Sensibilität zu verbessern.

Dieser Eingriff kann helfen, chronische Schmerzen zu lindern und die sexuelle Funktion zu verbessern.

 

Rekonstruktion der Schamlippen:

Die chirurgische Rekonstruktion der kleinen und großen Schamlippen kann das ästhetische Erscheinungsbild wiederherstellen und Unbehagen reduzieren. Dieser Eingriff kann besonders hilfreich sein, wenn Narbengewebe oder Deformationen vorliegen. Die Rekonstruktion erfolgt mittels mikrochirurgischem Lappenplastiken.

2. Defibulation

Eröffnung der Infibulation:

Bei Frauen, die infibuliert wurden (Typ III FGM), kann ein chirurgischer Eingriff durchgeführt werden, um die verengte vaginale Öffnung zu öffnen. Dieser Eingriff kann wichtige gesundheitliche Vorteile bieten, wie z.B. die Erleichterung beim Urinieren und Menstruieren sowie die Reduzierung von Schmerzen und Infektionsrisiken.

 

Vorbereitung auf die Geburt:

Bei schwangeren Frauen, die infibuliert wurden, kann eine Defibulation notwendig sein, um eine sichere Entbindung zu ermöglichen und Komplikationen während der Geburt zu vermeiden.

3. Behandlung von Komplikationen

Narbenkorrektur:

Chirurgische Eingriffe zur Entfernung oder Reduktion von Narbengewebe können durchgeführt werden, um Beschwerden zu lindern und das Gewebe flexibler zu machen.

 

Behandlung von Zysten und Abszessen:

In einigen Fällen kann es notwendig sein, Zysten oder Abszesse chirurgisch zu entfernen, die durch FGM/C entstanden sind.

 

Vorbereitung und Nachsorge

Vor dem Eingriff:

Eine gründliche medizinische Untersuchung und Beratung sind unerlässlich, um den geeigneten chirurgischen Eingriff und das individuelle Vorgehen zu bestimmen. Ihr behandelnder Arzt wird mit Ihnen alle Risiken und Vorteile der Operation besprechen.

 

Nach dem Eingriff:

Eine sorgfältige Nachsorge ist wichtig, um den Heilungsprozess zu überwachen und Komplikationen zu vermeiden. Dies umfasst regelmäßige Kontrolluntersuchungen, Schmerzmanagement und Unterstützung bei der Wundpflege.

Unterstützung, Aufklärung und Hilfe

Es ist wichtig, betroffene Frauen und Gemeinschaften über die schädlichen Auswirkungen von FGM/C aufzuklären und Unterstützung anzubieten. Internationale Organisationen, Gesundheitsdienste und lokale Gemeinschaften arbeiten zusammen, um FGM/C zu bekämpfen und betroffene Frauen zu unterstützen.

 

Wo können Sie Hilfe finden?

Unser Krankenhaus bietet spezialisierte chirurgische Behandlungen für Frauen, die von FGM/C betroffen sind und bringt Sie mit Selbsthilfegruppen, Gesundheitsdiensten, sowie Gynäkologen und Psychologen in Verbindung für eine umfassende und einfühlsame Betreuung. Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung benötigen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir sind hier, um Ihnen zu helfen und Ihre Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern.