Möglichkeiten der Cholangioskopie
Die Cholangioskopie kann auf zwei verschiedene Arten durchgeführt werden: als direkte oder als indirekte Cholangioskopie. Bei der direkten Cholangioskopie werden dünne obere Endoskope peroral eingeführt und direkt zur Penetration der Papilla duodeni major genutzt. Bei der indirekten Cholangioskopie werden sogenannte Mother-Baby-Systeme eingesetzt. Hier wird ein ultradünnes Endoskop durch den Instrumentierkanal eines Duodenoskops, wie es zur ERCP genutzt wird, transpapillär eingeführt. In unseren Häusern findet die indirekte Cholangioskopie mit dem SpyGlass System von Boston Scientific breite klinische Verwendung und wird regelhaft zur Zertrümmerung von Konkrementen mittels elektrohydraulischer Lithotrypsie (EHL) eingesetzt.
Die Cholangioskopie ist eine sichere und effektive Methode, die eine essenzielle Erweiterung des gastroenterologisch-interventionellen Spektrums darstellt. Sie bietet eine verbesserte Diagnostik und Therapie von biliären Erkrankungen, die mit konventionellen Methoden nicht ausreichend beurteilt oder behandelt werden können. Die Cholangioskopie sollte daher bei entsprechender Indikation in Betracht gezogen werden. Hierzu wenden Sie Sich an Herrn Dr. Michael Birkenfeld, Chefarzt des Viszeralmedizinischen Zentrums und speziellen Gastroenterologie, Sana Kliniken Gerresheim und Benrath.