Natürlich drängt sich die Frage auf, warum nicht die Tierärzte den Eingriff durchgeführt haben? Dazu Professor Franke: „Veterinärmediziner müssen Alleskönner sein. Eine Spezialisierung, wie bei uns Humanmedizinern auf bestimmte Körperteile, gibt es dort nicht.“ So lag es nahe, dass die Tierärztin Dr. Carolin Bunert die Spezialisten aus Benrath um Hilfe baten: „Für die Unterstützung von Prof. Dr. Claus Franke und seinem Team bedanken wir uns herzlich. Insbesondere, weil das Team den Eingriff während der Freizeit begleitet hat. Das bewegt uns sehr“. Die Zusammenarbeit mit dem Sana Team aus Düsseldorf beschreibt die Zootierärztin als „hochprofessionell, auf Augenhöhe und überaus wertvoll“.
In diesem speziellen Fall wurde Prof. Franke durch die Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Ines Milk, unterstützt, weil der Verdacht bestand, es könne sich um einen Tumor auf diesem Gebiet handeln. Die Affendame hat Operation und Narkose gut vertragen und war nach dem Eingriff schnell wach. Dr. Hubert Parys, Chefarzt der Anästhesie, hat sich bei der Narkoseführung, wie bei Menschen, unter anderem am Gewicht des Orang-Utan-Weibchens (53 Kilogramm) orientiert. Unterstützt wurde er weiterhin durch Hannah Franke, Assistentin in der Gynäkologie und Geburtshilfe, OP-Schwester Nadine Meier und Schwester Ellen Sommer von der Anästhesiepflege.