Die Nachsorge umfasst einige wichtige Punkte wie zum Beispiel die Früherkennung von Komplikationen der durchgeführten Operation, regelmäßige Laboruntersuchungen sowie die Erkennung und Supplementation bei Mangelerscheinungen aufgrund einer Malabsorption. Von einer Malabsorption spricht man, wenn Substrate aus dem bereits Verdauten nur mangelhaft aufgenommen werden können. In diesem Fall sollte die Supplementierung mit Vitaminen und Mineralstoffen regelmäßig erfolgen.
Auch eine regelmäßige Gewichtskontrolle und die Anpassung der medikamentösen Therapie bei Begleiterkrankungen gehören zur Nachsorge. Postoperativ ist in jedem Fall eine begleitende Ernährungstherapie mit einem konkret ausgearbeiteten Ernährungsplan wichtig. Empfehlenswert ist dabei eine Einteilung der Nahrungszufuhr auf kleine aber häufige Mahlzeiten. Zudem sollten kohlensäurereiche Getränke nach Möglichkeit vermieden werden. Auch die Motivation zur sportlichen Aktivität, die Ermutigung zur Teilnahme an Sitzungen einer Adipositas-Selbsthilfegruppe sowie das Screening und die Behandlung psychischer Erkrankungen sind Teil der Nachsorge. Sollten psychische Störungen bereits vor der Operation bekannt sein, müssen diese auch nach dem Eingriff weiter behandelt und die Therapie im Bedarfsfall angepasst werden. Dabei sollte auch Augenmerk auf subklinische Essstörungen gelegt werden, also das Essverhalten in Stresssituationen.