Foto von Papiertüten mit Obst und Gemüse.

Kampf gegen Lebensmittelverschwendung

Eine Klinik muss Menschen nicht nur medizinisch versorgen. Sie muss ihre stationären Patienten auch verpflegen. Dabei fallen große Mengen an Lebensmittelabfällen an. Sana hat sich zum Ziel gesetzt, die Entsorgung von Lebensmitteln in den kommenden Jahren deutlich zu reduzieren – aus Kostengründen, aber auch aus ethischer Überzeugung.

Jeden Tag müssen in Kliniken große Mengen an Lebensmitteln entsorgt werden – obwohl sie noch genießbar sind. Denn die Anzahl der benötigten Mahlzeiten genau zu kalkulieren, ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Deshalb werden in der Regel mehr Mahlzeiten hergestellt als benötigt.

Taskforce „Lebensmittel“ gegründet

Um den Lebensmittelverwurf, also das Entsorgen von zu viel eingekauften und hergestellten Mahlzeiten zu reduzieren, hat Sana Anfang 2023 die Taskforce „Lebensmittel“ gegründet. Sie hat mit Unterstützung der Organisation „United Against Waste“ die Menge der Lebensmittelabfälle in den Sana Kliniken ermittelt und auf dieser Grundlage einen Maßnahmenplan entwickelt.

„Noch genießbare Lebensmittel wegzuwerfen, die mit großem Aufwand hergestellt wurden, widerspricht unserer gesellschaftlichen Verantwortung“, sagt Dr. Clemens Jüttner, Chief Sustainability Officer von Sana. „Außerdem sind zu viel bereitgestellte Mahlzeiten für Patienten mit hohen Kosten und negativen Umweltauswirkungen verbunden – nicht nur bei der Zubereitung, sondern auch bei Einkauf, Transport und Entsorgung der Lebensmittel.“

Lebensmittelverwurf wird Schritt für Schritt reduziert

Beschlossen wurde daher, den Lebensmittelverwurf in den kommenden Jahren systematisch und deutlich zu reduzieren. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Kennzahl BKT/PT, die den Beköstigungstag (BKT) in Relation zum Pflegetag (PT) setzt. Denn ein Pflegetag ist aus verschiedenen Gründen nicht identisch mit einem Beköstigungstag. So müssen Patienten beispielsweise an manchen Tagen nüchtern bleiben, können wegen einer OP nicht an den Mahlzeiten teilnehmen oder werden früher als geplant entlassen.

Berücksichtigt werden müssen außerdem zahlreiche weitere Faktoren. Dazu gehört zum Beispiel, ob die Speisen von einem Caterer oder einer eigenen Küche geliefert werden, bis wann Bestellungen ausgelöst und storniert werden können und wie der Bestellprozess organisiert ist.

Damit diese Einflussfaktoren analysiert und bei der Kalkulation tatsächlich benötigter Mahlzeiten berücksichtigt werden können, hat die Taskforce für alle Sana Kliniken einen Maßnahmenplan entwickelt. Dieser zeigt die wichtigsten Stellschrauben auf und gibt Hinweise zur Optimierung der bestehenden Prozesse. Außerdem wurde beschlossen, die Datentransparenz und das tägliche Reporting standortübergreifend auszubauen. Denn nur durch eine kontinuierliche Überwachung der wichtigsten Kennzahlen kann sichergestellt werden, dass möglichst wenig Lebensmittel entsorgt werden müssen.