In der Endoskopieabteilung werden jährlich mehr als 5.000 endoskopische Untersuchungen durchgeführt. Wir behandeln ambulante und stationäre Patienten aller Kliniken. Die vorstationäre/stationäre Aufnahme erfolgt durch haus- bzw. fachärztliche Einweisung oder als Notfall über die Zentrale Notaufnahme im Klinikum. Die ambulante Überweisung für spezialisierte Untersuchungen, die der technischen Ausstattung des Krankenhauses bedürfen, kann durch alle niedergelassenen Ärzte erfolgen.
Alle modernen endoskopischen Verfahren werden eingesetzt:
- Gesamtheit aller konventionellen und modernen endoskopischen Untersuchungsverfahren wie Magen- und Darmspiegelung, ERCP und PTCD unter CO2-Insufflation, Kapselendoskopie, Single-Ballonenteroskopie, Färbeverfahren (Chromoendoskopie) und modernste Videoendoskopie (Narrow-band-imaging und HDTV)
Seit 2021 verfügt unsere Endoskopieabteilung als eine der ersten im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern über eine sogenannte Spiralenteroskopie (PowerSpiral von Olympus). Mit den herkömmlichen Ballon-Endoskopen kann bisher oft nur ein Teilbereich des Dünndarms untersucht werden. Diese neue High-Tech-Methode gestattet nun, große Anteile des gesamten Dünndarms mit einem schonenden Verfahren zu untersuchen. Unter Narkose wird mittels eines rotierenden Einweg-Übertubus der Dünndarm sanft aufgefädelt. Dadurch ist eine effektive Untersuchung, im optimalen Fall auch des gesamten Dünndarms, möglich. Schwer zugängliche krankhafte Darmbefunde lassen sich sicher und effektiv diagnostizieren und oft auch therapieren.
- Endoskopische Diagnostik und Therapie bei Kindern und Jugendlichen (in Kooperation mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie), z.B. Magen- und Darmspiegelung bei bestimmten Fragestellungen, Fremdkörperentfernungen aus dem Magen-Darmtrakt etc.). Die Untersuchungen bei Kindern und Jugendlichen erfolgen mit Unterstützung eines in der Pädiatrie erfahrenen Narkosearztes.
- endoskopische Behandlung aller Blutungsformen im Verdauungstrakt
- Bougierung und Ballondilatation von Engstellen im Verdauungstrakt
- endoskopische Abtragung gut- und bösartiger Tumoren des oberen und unteren Gastrointestinaltraktes
- Implantation von selbstexpandierenden Stents und Endoprothesen in die Speiseröhre, Magen/Duodenum, den Gallen- oder Bauchspeicheldrüsengang und den Dickdarm
- perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG) und Jejunostomie (PEJ)
- Behandlung von Krampfadern der Speiseröhre durch Infjektionstechniken und Gummibandligatur
- endoskopische Behandlung des Zenkerdivertikels
- direkte Spiegelung des Gallengangs und Bauchspeicheldrüsengangsystems mit hochspezialisierter Minisondentechnik (SpyGlass)
- elektrohydraulische Stosswellenlithotrypsie von Gallengangssteinen
- TIPS-Anlage in Kooperation mit der Radiologischen Klinik
- 24-h-Notfallendoskopie (z. B. für die Behandlung akuter Blutungen oder versehentlich verschluckter Fremdkörper)
- Endosonografie ("Ultraschall von innen") des oberen und unteren Gastrointestinaltraktes
- gezielte Punktion mit Gewebeentnahmen von inneren Organen
- endoskopische Punktion und Ableitung von Bauchspeicheldrüsenzysten
- Video-assistierte flexible Bronchoskopie („Spiegelung der Atemwege“)
- endoskopische Diagnose und Abtragung gut- und bösartiger Tumoren im Bronchialsystem
- starre Bronchoskopie Untersuchung und Gewinnung von Gewebe bei komplexen Lungenerkrankungen
- endoskopische Entnahme von Lungengewebe mittels Kryotechnik („Vereisung“)
- Endobronchiale Ultraschalluntersuchung (EBUS) mit Punktion von verdächtigen Lymphknoten
- Anlage von Pleuradrainagen und Einlage von Pleuraverweilkathetern
- internistische Thorakoskopie („Rippenfellspiegelung“), Entnahme von Gewebe und Pleurodese („Verklebung des Rippenfellraumes“)
- Kontrastmittelultraschall
- 24-h-pH-Metrie
- H2-Atemtestung
- Oesophagusmanometrie