Im Bereich der interventionellen Kardiologie werden folgende Prozeduren und Verfahren durchgeführt:
Kontrastmittelgestützte Durchleuchtungsuntersuchung der Herzgefäße in mehreren Ebenen zur Beurteilung von Engstellen und Durchblutung des Herzens.
Messung der Kreislauffunktion u.a. mit Bestimmung von Herz-Zeit-Volumen, Lungendruckmessung, Bestimmung von Flüssen über die Herzscheidewände (shunt-Bestimmung).
Weitung von Engstellen meist mit Ballonkathetern und Implantation von Gefäßstützen (Stents). Dabei werden u.a. moderne Hochdruckballons mit Drücken bis 20 Bar und medikamentenbeschichtete Stents der neuesten Generation eingesetzt. Es werden auch komplexe Eingriffe an Stenosen z.B. am Hauptstamm der Herzgefäße und Aufteilungsstellen von Endästen vorgenommen. Dadurch können z.T. Bypass-Operationen vermieden werden.
Besondere Form der Aufweitung sehr fester Stenosen insbesondere in schon vorhandenen Stents mittels spezieller Ballonkatheter, die auf der Oberfläche kleine Metallschneiden enthalten.
Aufweichen von verkalkten Engen der Herzgefäße mittels Stoßwellenbehandlung über Ballonkatheter.
Eröffnung stark verkalkter Engen der Herzgefäße mittels Hochfrequenz-Diamantfräse bei bis zu 175.000 Umdrehungen pro Minute.
Mittels spezieller Techniken und Material (Drähte, Ballons und Innenlumenkatheter) können z.T. seit Jahren verschlossene Herzgefäße entweder antegrad (direkter Weg von der Hauptschlagader/Aorta) oder retrograd (über Umgehungskreisläufe des Herzens) wieder eröffnet werden.
Darstellung und Messung der Herzgefäße mittels Ultraschall vom Gefäßinneren aus.
Hämodynamische Messung im Gefäß mittels Druckdrähten (mit Piezo-Elementen), um die Einschränkung des Blutflusses durch Engstellen genau untersuchen zu können.
Messung der Funktion der Kapillaren (Herzgefäße < 1 mm) mittels Druckdraht, um Funktionsstörung als Ursache von Beschwerden zu diagnostizieren.
Miniaturisierte Hochleistungsaxialpumpe (50.000 Umdrehungen/Minute) die in die linke Herzkammer eingebracht wird und den Kreislauf unterstützt z.B. beim Herzversagen nach Infarkt oder als Sicherheitsmaßnahme bei komplexen Eingriffen.