Willkommen im Herzrhythmuszentrum Wismar (HRZW)

Herzlich willkommen auf der Website unserer kardiologischen Abteilung mit dem Schwerpunkt Elektrophysiologie! Unser Team aus erfahrenen Kardiologen und Spezialisten für Elektrophysiologie widmet sich mit höchster Expertise und modernster Technik der Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Mit einem umfassenden Angebot an diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, von elektrophysiologischen Untersuchungen bis hin zur modernster Ablationstherapie bieten wir Ihnen maßgeschneiderte Behandlungskonzepte, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind. Für Patienten steht die persönliche Betreuung im Mittelpunkt: Wir nehmen uns die Zeit, Ihre Fragen zu beantworten und die bestmögliche Lösung für Ihre Herzgesundheit zu finden. Unsere moderne Ausstattung und die kontinuierliche Weiterbildung unseres Teams garantieren Ihnen eine Behandlung nach den neuesten medizinischen Standards. Zuweisenden Ärztinnen und Ärzten bieten wir eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit an. Wir legen großen Wert auf einen transparenten Informationsfluss und eine schnelle, zielgerichtete Kommunikation, um die bestmögliche Versorgung Ihrer Patienten sicherzustellen.

Wir sind für Sie da – gemeinsam für Ihr Herz.

Ihr Team des Herzrhythmuszentrum Wismar!

Was sind Herzrhythmusstörungen?

Herzrhythmusstörungen sind Unregelmäßigkeiten im Herzschlag – das Herz schlägt zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig. Sie können harmlos sein oder auf eine ernsthafte Herzerkrankung hinweisen. Mögliche Symptome sind Herzstolpern, Schwindel, Atemnot oder Ohnmacht. Ursachen reichen von Stress und Elektrolytstörungen bis hin zu Herzkrankheiten. Zur Diagnose dienen EKG, Langzeitmessungen oder spezielle Untersuchungen. Die Behandlung hängt von der Art der Störung ab und reicht von Medikamenten über Katheterablation bis hin zu Schrittmacher- oder Defibrillatorimplantationen.

Was ist eine elektrophysiologische Untersuchung bzw. Katheterablation?

Eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU) ist ein spezielles Verfahren zur Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Dabei werden dünne Katheter über die Leistenvene ins Herz eingeführt, um die elektrische Aktivität zu messen und die Ursache der Rhythmusstörung genau zu lokalisieren.

Falls eine behandlungsbedürftige Störung gefunden wird, kann im gleichen Eingriff eine Katheterablation durchgeführt werden. Dabei werden gezielt krankhafte Erregungszentren im Herzen verödet, um die Rhythmusstörung dauerhaft zu beseitigen. Dieses minimalinvasive Verfahren wird unter örtlicher Betäubung und tiefer Sedierung durchgeführt und bietet vielen Patienten eine langfristige Beschwerdefreiheit.

Was ist ein elektroanatomisches Mapping?

Mapping mit Ensite X

Das Ensite X Mapping-System ist eine hochmoderne Technologie zur dreidimensionalen Darstellung der elektrischen Aktivität des Herzens. Es ermöglicht eine präzise Kartierung und Analyse von Herzrhythmusstörungen, insbesondere vor und während einer Katheterablation.

Dank seiner hohen Auflösung und schnellen Signalverarbeitung kann Ensite X genaue 3D-Modelle des Herzens in Echtzeit erstellen. Dadurch lassen sich Ablationspunkte gezielt setzen, um krankhafte Erregungszentren präzise zu behandeln, während gesundes Gewebe geschont wird.

Mapping mit InHeart

Das InHeart Mapping ist eine moderne, KI-gestützte Technologie zur präzisen 3D-Darstellung des Herzens. Sie basiert auf hochauflösenden CT- oder MRT-Bildern, die mithilfe einer speziellen Software in eine detaillierte, patientenspezifische 3D-Karte des Herzens umgewandelt werden.

Dieses Verfahren wird vor allem zur Planung und Durchführung von Katheterablationen eingesetzt. Besonders bei komplexen Herzrhythmusstörungen wie ventrikulären Tachykardien (VT) ermöglicht InHeart eine genaue Visualisierung von Narbengewebe und elektrischen Leitungsbahnen.

Welche Verfahren der Katheterablation stehen zur Verfügung?

Hochfrequenzablation (Radiofrequenzablation)

Bei diesem Verfahren wird krankhaftes Herzgewebe durch gezielte Hitze verödet, um fehlerhafte elektrische Signale zu unterbrechen und den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen. Die Methode ist seit vielen Jahren etabliert und wird erfolgreich zur Behandlung aller Arten von Herzrhythmusstörungen eingesetzt.

Kryoablation (Kälteablation)

Bei diesem Verfahren wird das betroffene Gewebe durch extreme Kälte vereist, um abnormale elektrische Signale zu unterbrechen. Die Kryoablation wird häufig als Ersteingriff zur interventionellen Behandlung von Vorhofflimmern eingesetzt und hat sich als effektive und schonende Methode bewährt.

Pulsed Field Ablation (PFA)

Dieses innovative Verfahren nutzt elektrische Impulse (Elektroporation), um gezielt Herzmuskelzellen zu zerstören, ohne umliegendes Gewebe wie Nerven oder Blutgefäße zu beeinträchtigen. PFA kann in vielen Fällen eingesetzt werden, um besonders präzise und tiefgehende Ablationsläsionen zu erzeugen und bietet eine schonende Alternative zu herkömmlichen Ablationsverfahren.

Bipolare Ablation

Bei der, ebenfalls durch Hochfrequenzstrom durchgeführten, bipolaren Ablation wird das Herzgewebe durch gezielte Hitze zwischen zwei Elektroden verödet. Im Gegensatz zur unipolaren Ablation fließt der Strom direkt zwischen den Elektroden, wodurch eine kontrollierte und tiefere Ablation erreicht wird. Dieses Verfahren wird vor allem bei komplexen Herzrhythmusstörungen oder dann eingesetzt, wenn eine herkömmliche Ablation nicht erfolgreich war. Die bipolare Ablation ermöglicht eine präzisere und effektivere Behandlung, insbesondere bei dickerem Herzgewebe.

Wie läuft eine Vorhofflimmerablation ab?

Die Vorhofflimmerablation ist ein minimalinvasiver Eingriff zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Die Terminvergabe und Aufklärung erfolgen in unserer EPU-Sprechstunde oder während eines stationären Aufenthalts. Am Morgen des Eingriffs finden Sie sich nüchtern in unserer kardiologischen Funktionsabteilung ein. Dort erfolgt die Vorbereitung, einschließlich Rasur der Punktionsstelle, Venenverweilkanüle, Blutabnahme und gegebenenfalls einer transösophagealen Echokardiographie (Schluckecho), um Gerinnsel im Herzen auszuschließen.

Die Ablation selbst dauert in der Regel ein bis drei Stunden und wird unter Sedierung durchgeführt, sodass Sie schlafen. Nach Abschluss des Eingriffs werden die Katheter entfernt und die Punktionsstelle mit einer Naht sowie einem Druckverband versorgt.

Nach der Ablation bleiben Sie für vier bis sechs Stunden in Bettruhe, bevor Sie nach einer Ultraschalluntersuchung und Kontrolle der Leistenpunktionsstelle auf die Überwachungsstation verlegt werden. In den meisten Fällen können Sie nach ein bis zwei Tagen entlassen werden. Die Nachsorge beinhaltet eine medikamentöse Therapie und regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Hausarzt oder Kardiologen. Die Details Ihrer individuellen Behandlungsstrategie werden Ihnen im ärztlichen Gespräch ausführlich erläutert.

Nach der Entlassung sollten Sie für ca. 14 Tage auf starke körperliche Belastungen verzichten. Falls Schwellungen, Fieber oder neurologische Beschwerden auftreten, ist eine sofortige ärztliche Vorstellung notwendig. Die Blutverdünnung sollte für mindestens drei Monate weitergeführt werden. Eventuelle Nachsorgetermine werden individuell vereinbart, um den Behandlungserfolg zu überprüfen.