Kardiovaskuläre Erkrankungen bestimmen häufig Lebensqualität und Lebenserwartung älterer Patienten. In Deutschland ist jeder Fünfte im Alter über 65 Jahren von einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit betroffen, wobei die Prävalenz mit zunehmendem Alter weiter kontinuierlich ansteigt. Patienten mit einer PAVK haben ein vier- bis sechsfach erhöhtes kardiovaskuläres Morbiditätsrisiko. Ihre Sterberate beträgt das Dreifache der Mortalitätsrate einer Bevölkerung gleichen Alters.
Das neu gegründete Gefäßzentrum Nordwestmecklenburg versteht sich als interdisziplinäres Zentrum zur Diagnostik und Behandlung von Gefäßerkrankungen aller Art
In Kooperation arbeiten folgende Fachdisziplinen zusammen:
- Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
- Praxis für Chirurgie & Gefäßerkrankungen, Dr. R. Kauschke
- Radiologische Klinik
- Klinik für Innere Medizin, Diabetologie
- Klinik für Neurologie
- KfH Dialysezentrum
Im Zentrum werden alle häufigen Gefäßerkrankungen, außer Erkrankungen des Aortenbogens, behandelt. Schwerpunkte liegen in der interventionellen und endovaskulären Behandlung fortgeschrittener arteriosklerotisch bedingter Gefäßveränderungen.
Die ambulante Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefäße wird durch unseren ambulanten Zentrumspartner (Praxis Kauschke) realisiert. Ebenso werden im Rahmen der Arbeitsteilung im Zentrum ambulant zu erbringende Operationen (Operationen an den Venen, Shuntoperationen, Portimplantationen und Grenzzonenamputationen) durch unseren ambulanten Partner erbracht.
Nach Komplettierung der Diagnostik durch konventionelle Angiographie, MRT, MR-Angiographie oder CT/CT-Angiographie werden alle potentiell interventionspflichtigen Patienten im wöchentlichen Gefäß-Board erörtert und ein gemeinsamer Behandlungsplan festgelegt und dokumentiert.