Was ist ein künstliches Gelenk?
Ein künstliches Gelenk, auch Endoprothese genannt, ist ein Implantat, das ein krankes oder geschädigtes Gelenk ersetzt. Endoprothesen werden aus verschiedenen Materialien hergestellt, darunter Metall, Kunststoff und Keramik.
Indikationen für eine Endoprothese
Eine Endoprothese kann bei verschiedenen Erkrankungen des Gelenks erforderlich sein, darunter:
- Arthrose ist die häufigste Ursache für einen Gelenkverschleiß. Sie kann durch Überbelastung, Verletzungen oder altersbedingten Verschleiß entstehen.
- Rheuma ist eine entzündliche Erkrankung, die auch die Gelenke betreffen kann.
- Ein Unfall kann zu einem Gelenkschaden führen, der eine Endoprothese erforderlich machen kann.
Arten von Endoprothesen
Es gibt verschiedene Arten von Endoprothesen, die sich in ihrer Bauweise und Funktionsweise unterscheiden. Die häufigsten Arten sind:
- Totalendoprothesen ersetzen das gesamte Gelenk.
- Teilendoprothesen ersetzen nur einen Teil des Gelenks.
- Revisionsendoprothesen werden eingesetzt, um eine bestehende Endoprothese zu ersetzen.
Vorbereitung auf eine Endoprothesenoperation
Vor einer Endoprothesenoperation ist eine umfassende Untersuchung des Patienten erforderlich. Dazu gehören unter anderem:
- Untersuchung und Befragung durch den Arzt
- Röntgenaufnahmen des Gelenks
- Blutuntersuchungen
- Gegebenenfalls Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) des Gelenks
Verlauf einer Endoprothesenoperation
Die Endoprothesenoperation wird in Rückenmarksanästhesie oder Vollnarkose durchgeführt. Die Operation dauert je nach Art des Eingriffes zwischen ein und zwei Stunden.
Nachsorge nach einer Endoprothesenoperation
Nach der Operation ist eine mehrwöchige Rehabilitation erforderlich. In dieser Zeit wird der Patient von Physiotherapeuten angeleitet, seine Beweglichkeit und Kraft wiederzuerlangen. Dies kann ambulant oder in einer Reha Einrichtung erfolgen.
Rapid Recovery Programm
Das EndoProthetikZentrum Wismar am Sana HANSE-Klinikum Wismar hat das Rapid Recovery Programm eingeführt, dass die Genesung der Patienten nach einer Endoprothesenoperation beschleunigt. Das Programm basiert auf den folgenden Prinzipien:
- Frühzeitige Mobilisation: Patienten werden nach der Operation so schnell wie möglich mobilisiert. Sie können mit Unterstützung bereits am Tag der Operation aufstehen und zur Toilette gehen.
- Schmerzarme Rehabilitation: Patienten erhalten eine Schmerztherapie, die die Schmerzen minimiert und die Rehabilitation erleichtert.
- Integrierte Versorgung: Patienten werden von einem interdisziplinären Team aus Ärzten, Pflegekräften, Physiotherapeuten und dem Sozialdienst betreut.
Teilnahme am Endoprothesenregister Deutschland
Das EndoProthetikZentrum Wismar am Sana HANSE-Klinikum Wismar ist Mitglied im Endoprothesenregister Deutschland (EPRD). Das EPRD ist ein bundesweites Register, das Daten zu Endoprothesenoperationen sammelt. Die Daten werden verwendet, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Endoprothesen zu verbessern.