Wismar

Tag der offenen Tür

Wismar gegen Schlaganfall

Unter der Schirmherrschaft der damaligen Sozialministerin Birgit Hesse begann im September diesen Jahres die Kampagne „Wismar gegen Schlaganfall“ mit dem Ziel, die Einwohner der Stadt und des Umlandes über die Volkskrankheit Schlaganfall aufzuklären.

Über 100.000 Menschen müssen mit den Folgen eines Schlaganfalls leben.

Viele Menschen sind bisher nur unzureichend über die Symptome eines Schlaganfalls informiert und nehmen die typischen Warnsignale häufig nicht ernst. Das ist jedoch besonders tragisch, da durch schnelles und richtiges Handeln die Chance auf Heilung oder entscheidende Symptomlinderung deutlich verbessert werden kann.

Bei einem Schlaganfall handelt es sich um eine plötzliche Verstopfung einer Hirnschlagader durch ein Gerinnsel oder eine Blutung durch einen Gefäßriss. Symptome treten plötzlich – „schlagartig“ – auf und sind abhängig von der Lokalisation des Prozesses. Symptome können sein: plötzlich auftretende einseitige Lähmung oder Taubheitsgefühl, Bewusstseinsstörung, Gleichgewichtsstörung, Sehstörung oder heftige Kopfschmerzen. Auch wenn sich die Symptomatik innerhalb kurzer Zeit wieder zurückbildet, man nennt das eine transitorische ischämische Attacke (TIA), ist das Risiko erneuter Ereignisse mit dann bleibender Behinderung, vor allem in den ersten Tagen, extrem hoch. Aus diesem Grund ist eine sofortige Krankenhausbehandlung auf einer Stroke unit, d. h. einer Schlaganfallstation, dringend erforderlich – auch bei sich zurückbildenden Symptomen.

Gerade beim Hirninfarkt, der Durchblutungsstörung im Gehirn durch eine Gefäßverstopfung, ist der Zeitfaktor extrem entscheidend. Hier zählt jede Minute. Eine sogenannte Thrombolysebehandlung, d. h. die Verabreichung eines Medikamentes zur Auflösung der Gefäßverstopfung, ist nur innerhalb eines kurzen Zeitfensters möglich. Aus diesem Grund sollten Betroffene sofort die Rettungsnummer 112 rufen, keinesfalls erst den Verlauf der Symptomatik abwarten. Ist erst einmal Gewebe im Gehirn zerstört, können nur noch die Folgen der Erkrankung gelindert werden, eine Heilung ist jedoch nicht mehr möglich.

Durch die Kampagne „Wismar gegen Schlaganfall“ soll in mehreren Veranstaltungen über die Erkrankung, die Vorbeugung, die Behandlung und die Nachbetreuung aufgeklärt werden. Die Kampagne begann am 14.09.2016 mit einer Veranstaltung für niedergelassene Ärzte. Am 27.09.2016 machte der Schlaganfallbus mit Informationsmaterial und Schlaganfallrisikoanalyse auf dem Marktplatz in Wismar halt. Hier haben Ärzte und Pfleger der Sana HANSE-Klinikum Wismar GmbH über den Schlaganfall informiert und Fragen beantwortet.
 

Am 19.11.2016 lädt das Sana HANSE-Klinikum Wismar zu einem „Tag der offenen Tür“ ein. Hier können sich alle Interessierten an einem begehbaren Hirnmodell anschauen, welche Schäden ein Schlaganfall verursacht, sich in Vorträgen informieren, einer Ultraschalldemonstration beiwohnen und die an der Schlaganfallbehandlung beteiligten Ärzte und Therapeuten kennenlernen.

Andrea Hoffmann
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 03841 33-1196
<link>andrea.hoffmann@sana.de