Ein Schlaganfall ist immer ein Notfall, bei dem der Zeitfaktor eine maßgebliche Rolle spielt: Je schneller der betroffene Patient eine sachgerechte medizinische Versorgung erhält, umso eher kann die Gefahr eines bleibenden Gehirnschadens minimiert werden. Ist es zum Schlaganfall gekommen, müssen die Betroffenen mit oftmals gravierenden körperlichen Einschränkungen leben und haben einen langen Therapieweg vor sich. Dementsprechend wichtig sind die richtige Diagnose und eine individuelle Therapie. Anlässlich des Tags gegen den Schlaganfall erinnert die Chefärztin der Klinik für Neurologie im Sana HANSE-Klinikum Wismar Dr. med. Sabine Mehnert daran, dass es in vielen Fällen erst gar nicht zum Schlaganfall kommen muss. Auch im Bereich der Prävention stehen zahlreiche erfolgreiche Methoden zur Verfügung.
In Deutschland erleiden etwa 260.000 Menschen pro Jahr erstmals einen Schlaganfall. Dabei sind mehr als 80 Prozent der Betroffenen über 60 Jahre alt, aber auch Jüngere kann es treffen: Rund fünf bis zehn Prozent der Schlaganfälle treten bei unter 50-Jährigen auf. Selbst Neugeborene und Kinder können betroffen sein. Ein Schlaganfall kann – je nach betroffenem Gehirnareal und Schweregrad – unterschiedliche Symptome zur Folge haben: Plötzlich auftretende Sprachstörungen oder halbseitige Lähmungserscheinungen mit hängendem Mundwinkel oder Gefühlsstörungen. Auch Verwirrtheitszustände sind möglich bis hin zur Bewusstlosigkeit bei großen Schlaganfällen.
Die Folge können Lähmungen, Sprachstörungen oder im schlimmsten Fall der Tod sein. Die Behandlung im Sana HANSE-Klinikum Wismar erfolgt auf der Stroke Unit. Dank der straffen Organisation und der schnellen Abläufe auf der Station gehen keine wertvollen Minuten verloren. Auch die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst klappt reibungslos. Die Stroke Unit im Sana HANSE-Klinikum Wismar steht unter der Leitung von Chefärztin Dr. Mehnert und erfüllt die Qualitätsstandard der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Im Auditbericht bescheinigt die Zertifizierungsgesellschaft dem Sana HANSE-Klinikum Wismar eine optimale Versorgung der Schlaganfallpatienten.
In der Notfalltherapie geht es vor allem darum, das Leben des Patienten zu erhalten und sein Gehirn zu schützen. In der Folge zielt die Behandlung auf ein weitest mögliches Wiederherstellen der durch den Schlaganfall beeinträchtigten Funktionen, wofür zudem meist eine Rehabilitation angeschlossen wird.
Zu den bekannten Risikofaktoren für Schlaganfälle gehören Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, erhöhte Blutfette, Rauchen, Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum, Herzrhythmusstörungen (so genanntes Vorhofflimmern) sowie genetische Faktoren. Es besteht also die Möglichkeit, das persönliche Schlaganfallrisiko durch eine entsprechende Lebensweise aktiv zu verringern.
Über das Sana HANSE-Klinikum Wismar
Das Sana HANSE-Klinikum Wismar zählt zu den großen Kliniken der Schwerpunktversorgung in Mecklenburg-Vorpommern. Es behandelte im Jahr 2019 ca. 43.000 Patienten. Mit 925 Mitarbeitern und einem Umsatz von 77,4 Millionen Euro zählt das Klinikum zu den größten Arbeitgebern in und um Wismar. Seit März 2012 ist das umfangreich sanierte 470 Betten-Klinikum Teil des Sana Kliniken Verbunds.