Die Finger kribbeln, die Sprache verschwindet, das Sehvermögen lässt nach, eine Körperseite ist gelähmt – dies sind die häufigsten akuten Symptome eines Schlaganfalls. Am 26. Mai stehen Ärzte und Therapeuten der Neurologischen Klinik des Sana Hanse-Klinikums Wismar am Info-Bus vor dem MEZ Gägelow für Fragen rund um das Thema Schlaganfall zur Verfügung.
Der Schlaganfall ist nach Krebs- und Herzerkrankungen die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Jährlich erleiden hierzulande rund 270 000 Menschen einen Schlaganfall. Dabei könnten sich 50 bis 70 Prozent aller Schlaganfallerkrankungen durch gezielte Vorsorgemaßnahmen und die Förderung einer gesunden Lebensweise verhindern lassen. Das Sana Hanse-Klinikum Wismar veranstaltet, unterstützt von Boehringer Ingelheim, in Kooperation mit der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe (SDSH) sowie der Deutschen Schlaganfallgesellschaft (DSG), eine Aufklärungsaktion im Rahmen einer bundesweiten Kampagne „Herzenssache Schlaganfall“.
Das Klinikum möchte die Bevölkerung zum Thema Schlaganfall, Schlaganfallursachen, Risikofaktoren und Vorsorgeoptionen informieren, um so die Anzahl der Schlaganfälle zu reduzieren.
Am 26. Mai hält der signalrote Bus der „Herzenssache Schlaganfall“ vor dem MEZ in Gägelow. Mit vor Ort werden Kardiologen, Neurologen, Gefäßchirurgen und Therapeuten des Krankenhauses sein. Interessierte haben die Möglichkeit, im direkten Gespräch offene Fragen zu klären und ihr persönliches Schlaganfallrisiko testen zu lassen. Informationsmaterialien sorgen für zusätzliche Aufklärung über Risikofaktoren und deren Behandlung. Im Vortragssaal des MEZ Gägelow wird es ergänzend eine kostenlose Informationsveranstaltung mit folgenden Themen geben:
- 11:00 Uhr Schlaganfall – ein Notfall! Symptome deuten und schnell reagieren
- 13:00 Uhr Was tun bei Einengung der hirnversorgenden Blutgefäße?
- 15:00 Uhr Was bedeutet Vorhofflimmern?
In den Zwischenzeiten wird es Demonstrationen der Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Halsgefäße durch die Neurologen des Klinikums geben.
In der Klinik für Neurologie des Wismarer Krankenhauses, das Mitglied in der nordwestdeutschen Schlaganfalldatenbank ist, werden jährlich etwa 450 Schlaganfallpatienten versorgt. Die Behandlung erfolgt auf einer speziellen Monitorüberwachungseinheit, der sogenannten Stroke unit. „Modernste Geräte wie die Kernspintomographie und der Gefäßultraschall gewährleisten dabei einen hohen diagnostischen Standard“, stellt Dr. Sabine Mehnert, die neue Chefärztin der neurologischen Klinik fest. Auf der Stroke unit erfolgt die Akuttherapie, etwa durch eine Thrombolyse-Behandlung. Lebensnotwendige Funktionen der Patienten werden hier rund um die Uhr überwacht. Ein erfahrenes Team von Fachärzten wie Neurologen, Kardiologen, Neuro- und Gefäßchirurgen sowie Radiologen arbeiten dabei eng zusammen
„Der Schlaganfall ist ein Notfall! Vom Schlaganfall Betroffene müssen sofort beim ersten Auftreten von Symptomen zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Nur dann ist es möglich, die Folgen des Schlaganfalls zu mindern oder sogar ganz aufzuheben“, beschreibt Dr. Mehnert. Sollten doch Symptome wie Lähmungen zurückbleiben, ist eine bereits auf der Stroke unit begonnene rehabilitative Behandlung erforderlich.
Zusammen mit ärztlichen Kollegen der Inneren Medizin und Gefäßchirurgie, den Therapeuten und Pflegekräften des Sana Hanse-Klinikums Wismar lädt Chefärztin Dr. med. Sabine Mehnert alle Interessierten ein, sich am Aktionstag beraten und ihr persönliches Risiko testen zu lassen.
Mehr Informationen erhalten Sie unter <link http: www.klinikum-wismar.de>www.klinikum-wismar.de