In seiner Sitzung am 27. April 2015 hat der Aufsichtsrat der Sana Hanse-Klinikum Wismar GmbH (SHKW) sich mit der Weiterentwicklung der Servicebereiche der Klinik beschäftigt. Die Geschäftsführung wurde beauftragt, mit dem Betriebsrat Verhandlungen zur Restrukturierung der Dienstleistungsbereiche aufzunehmen.
Geschäftsführer Michael Jürgensen sagt, er hoffe auf faire und an der Sache orientierte Verhandlungen mit dem Betriebsrat. Er betonte auch, der Geschäftsleitung sei bewusst, dass eine Neustrukturierung teilweise erhebliche Auswirkungen auf die betroffenen Mitarbeiter haben könne. Deshalb strebt das Klinikum sozialverträgliche Lösungen für die betroffenen Beschäftigten an. Dies unter Wahrung der jeweiligen Mitbestimmungsrechte der Mitarbeiter und des Betriebsrates, insbesondere durch den Abschluss eines Interessenausgleichs und Erstellung eines Sozialplanes.
Von der diskutierten Restrukturierungsmaßnahme sind rund 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen, die etwa im Hol- und Bringedienst, im Patientenbegleitdienst, an der Rezeption, in der Haustechnik, in der Zentralsterilisation, in der EDV, im Stationshilfsdienst, in der Bettenzentrale und in dem Bereich Medizintechnik beschäftigt sind.
Indirekt betroffen sind von der angedachten Neustrukturierung zudem rund 23 Mitarbeiter der Küche. Hier soll jedoch nach derzeitigem Planungsstand ein Betriebsteilübergang auf die Sana SCS GmbH unter Übernahme sämtlicher materieller Betriebsmittel sowie des gesamten Personals stattfinden. Dies soll möglichst schon im Sommer 2015 geschehen. Die Umsetzung der restlichen Maßnahmen ist für den Zeitraum Ende 2015 bis Sommer 2016 geplant.
Die angestrebte Neuordnung der Dienstleistungsbereiche ist nach den Worten von Jürgensen ein wichtiger Schritt, um die Klinik mittelfristig zukunftsfähig zu gestalten. Notwendig ist sie auch, weil in einigen Bereichen ein hoher Reinvestitionsbedarf ansteht, andererseits aber auch die Anforderungen hygienischer, rechtlicher und sicherheitstechnischer Vorgaben immer weiter ansteigen. Dies gilt vor allem für den Brandschutz, die Arbeitssicherheit, und den Datenschutz.
Michael Jürgensen: „Auch in der Küche weist die Technik einen hohen und letztlich permanenten Reinvestitionsbedarf auf, die Einhaltung hygienischer Vorgaben ist mit großen Kosten und Bemühungen verbunden und bedarf einer hoch spezialisierten rechtlichen und fachlichen Kompetenz, die heute kaum noch isoliert für einen Standort vorgehalten werden kann.
Im Bereich Medizintechnik gilt nichts anderes. Auch hier steigen die rechtlichen Anforderungen im Bereich der Überwachung und Dokumentation laufend an.“