Anlässlich der rückläufigen Organspendezahlen informierten sich am Dienstag, dem 8. Juli 2014 Mediziner und Pflegekräfte des Sana Hanse-Klinikums Wismar bei einer gemeinsamen Fortbildungsveranstaltung des KfH-Nierenzentrums Wismar und der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie zum Thema „Organspende/Transplantation“. Während es im Jahr 2010 bundesweit noch 1.296 Organspender gab, 38 davon in Mecklenburg-Vorpommern, sank diese Zahl bis zum Jahr 2013 auf bundesweit 876 Spender, 29 in Mecklenburg-Vorpommern, berichtete Silvia Preuß, Koordinatorin der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) in Rostock. Trotz der gesunkenen Zahlen bundesweit läge die Spendenbereitschaft in Mecklenburg Vorpommern noch weit über dem Bundesdurchschnitt.
2013 benötigten fast 11.000 Menschen bundesweit ein Spenderorgan. Stark betroffen von dem Rückgang ist auch die Nierentransplantation. Allein etwa 8.000 Menschen in Deutschland warten auf eine Niere – durchschnittlich zwischen sechs und acht Jahren. „Diese Menschen können die Wartezeit nur dank der Dialysebehandlung überleben“, so Preuß.
Was es für nierenkranke Menschen bedeuten kann, wenn nach langen Jahren der Dialysebehandlung eine Spenderniere zur Verfügung steht, stellte Privatdozent Dr. med. Heiko Hickstein, leitender Arzt des KfH-Nierenzentrums Wismar, eindrucksvoll am Beispiel einer seiner Patientinnen dar: Im Alter von 21 Jahren stellten die Nieren von Dana Z. wegen einer Entzündung der Nieren¬körperchen die Funktion ein, so dass sie sich dreimal in der Woche der mehrstündigen Dialysebehandlung unterziehen musste. Als die Wismarerin nach sechs Jahren Dialysebehandlung im Dezember 2002 eine postmortal gespendete Niere erhielt, war ihre Freude groß. Nach der erfolgreichen Nierentransplantation muss sie heute nur noch alle acht Wochen zur Nachsorge ins KfH-Nierenzentrum Wismar. Sechs Jahre nach der Transplantation konnte sie sogar ein gesundes Kind zur Welt bringen. Für ihr neues Leben ist die heute 39-Jährige sehr dankbar: „Die Transplantation hat meine Lebensqualität entscheidend verbessert. Die Freude über die Geburt unseres Sohnes hält bis heute an!“ Eine Nierentransplantation habe in den meisten Fällen äußerst gute Erfolgsaussichten, erklärt Hickstein. „Im ersten Jahr arbeiten über 90 Prozent der transplantierten Nieren problemlos und auch nach zehn Jahren sind es noch über 60 Prozent.“ Obwohl transplantierte Organempfänger lebenslang Medikamente einnehmen müssten, erreiche ihre Lebensqualität in den meisten Fällen fast das Niveau der gesunden Bevölkerung. Die Patienten könnten manchmal nach einer Nierentransplantation sogar wieder ihren Beruf aufnehmen oder sich – wie diese Patientin – ihren Kinderwunsch erfüllen. „Dass Frau Z. die Chance auf ein neues Leben erhalten hat, ist der Organspendebereitschaft eines anderen Menschen zu verdanken“, betonte Dr. Hickstein.
Beim KfH-Nierenzentrum Wismar und beim Sana-Hanse-Klinikum Wismar sind Organspendeausweise erhältlich. Außerdem steht der Organspendeausweis zum Download auf <link http: www.kfh.de>www.kfh.de zur Verfügung.
Im KfH-Nierenzentrum Wismar werden zum einen in der nephrologischen Sprechstunde die Diagnostik und Therapie chronischer Nierenerkrankungen, das frühzeitige Erkennen von Risikofaktoren sowie die Versorgung der Patienten vor und nach einer Nierentransplantation sichergestellt. Zum anderen werden nierenkranke Patienten mit der Dialyse behandelt. (<link http: www.kfh.de wismar>www.kfh.de/wismar)
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. – Träger des KfH-Nierenzentrums – steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In über 200 KfH-Zentren werden rund 18.500 Dialysepatienten sowie über 50.000 Sprechstundenpatienten umfassend behandelt.
Das Sana Hanse-Klinikum Wismar stellt mit jährlich 43.000 behandelten Patienten und 13 Fachabteilungen den Versorgungsauftrag in Wismar und darüber hinaus sicher. Mit 705 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz 2013 von 66,5 Millionen Euro ist der Schwerpunktversorger und das akademische Lehrkrankenhaus der Universität Rostock einer der größten Arbeitgeber in Wismar. Seit März 2012 ist das umfangreich sanierte 500 Betten-Klinikum Teil des Sana Kliniken Verbunds.
Die Sana Kliniken AG ist die drittgrößte Klinikgruppe Deutschlands mit einem Jahresumsatz 2013 von 1,8 Milliarden Euro, 48 Krankenhäusern, 12 Senioren-heimen und 26.083 Beschäftigten. Hinter dem privaten Klinikverbund, der jährlich rund 1,6 Millionen Patienten behandelt, stehen die führenden privaten Krankenversicherungen, wie Allianz, DKV oder Signal Iduna.
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