Zum wiederholten Male begehen wir den Europäischen Adipositastag. In diesem Jahr findet er am 18. Mai 2019 statt.
Adipositas ist definiert als eine über das normale Maß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts. Insoweit bestimmte Grenzen nicht überschritten werden, ist dies völlig unproblematisch. So ist jedoch ein Patient bei einer Größe von 1,80 Meter, einem Gewicht von 100 Kilogramm und einem BMI größer als 30 bereits adipös.
Experten sind besorgt über die steigende Zahl Erwachsener, die an besonders schwerer Adipositas leiden. Schwere Formen der Adipositas beginnen mit einem BMI größer als 40.
Der BMI (Body Maß Index oder auch Körpermassenindex) wird errechnet als Quotient des bestehenden Gewichtes durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat. Im o.g. Beispiel müsste der 1,80 Meter große Patient dann 130 Kilogramm auf die Waage bringen.
Menschen mit Adipositas leiden häufig an Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzschwäche oder Diabetes mellitus Typ 2, dem sogenannten Altersdiabetes. So ist das Risiko an einer coronaren Herzkrankheit zu erkranken bei Männern mit Adipositas zweimal so hoch, bei Frauen dreimal so hoch gegenüber der normalen Bevölkerung. Das Risiko einen Typ 2 Diabetes zu entwickeln ist bei Adipösen gegenüber Normalgewichtigen bis zu zwölf Mal so hoch. Auch einige Krebsarten treten bei Adipositas häufiger auf, so z. B. der Darmkrebs oder der Gebärmutterkrebs. Aufgrund der Begleiterkrankungen sterben Menschen mit ausgeprägter Adipositas auch früher. So ist die Lebenserwartung aufgrund der Folgen der Begleiterkrankungen um bis zu 10 Jahren deutlich reduziert.
Laut der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DIGS I) ist knapp ein Viertel aller Erwachsenen zwischen 18 und 79 Jahren in Deutschland von Adipositas betroffen. Bei den Männern sind es genau 23,3 Prozent und bei den Frauen 23,9 Prozent. Besorgnis erregend ist, dass der Anteil der schweren Formen, vor allen Dingen bei den Männern, seit der Jahrtausendwende um über 50 Prozent deutlich angestiegen ist. Bei den Frauen, die generell häufiger von Adipositas betroffen sind, belief sich die Zunahme „nur“ um 16 Prozent. Insofern kann man auch von einer wahren Adipositas- Epidemie sprechen.
Am Sana HANSE-Klinikum Wismar beschäftigt sich Dr. med Andrea Wolf, Leitender Oberarzt Viszeralchirurgie und Leiter des Adipositaszentrums im Sana HANSE-Klinikum Wismar bereits seit über 10 Jahren erfolgreich mit dem Thema „Adipositas“. Er hat für betroffene Patienten einen kompetenten Anlaufpunkt geschaffen.
„Zusammen mit unseren Kooperationspartnern können wir konservative und operative Therapieoptionen anbieten. In vielen Fallen bleibt die Operation als ultima ratio für den Patienten, um sein Gewicht zu reduzieren, seine Krankheitslast zu minimieren und eine gute Lebensqualität zu erreichen.“, so Dr. Wolf.
„Wir wollen immer wieder auf dieses Thema aufmerksam machen und haben uns deshalb um die die sehenswerte Ausstellung „SCHWERE[S]LOS“ zum Thema „Adipositas“ bemüht. Vom
24. April 2019 bis 8. Mai 2019 ist die Ausstellung „SCHWERE[S]LOS“ bei uns im Sana HANSE-Klinikum Wismar im Foyer zu sehen.“ freut sich Oberarzt Dr. Wolf.
Mit der Fotoausstellung „SCHWERE[S]LOS“ wollen die DAK und Johnson & Johnson Medical die Sichtweise auf die Volkskrankheit „Adipositas“ ändern. Die Wanderausstellung zeigt 26 beeindruckende Bilder, die Studierende des renommierten Institutes of Design erstellt haben. Die großformatigen Fotos stellen die Krankheit und die Betroffenen ganz unterschiedlich dar – als schwerelos Schwimmende unter Wasser oder als im eigenen Körper Gefangene, die nicht aus ihrer Haut können.