Wismar

Magnetresonanztomograph wurde per Kran umgesetzt / Raumprovisorium entfernt

40 Tonnen fliegen am Wismarer Klinikum durch die Luft

Im Rahmen der angekündigten Umbauarbeiten am Sana Hanse-Klinikum Wismar wurde das vier Jahre junge MRT mit einem Gewicht von fünf Tonnen mit einem Schwerlastkran unter höchster Vorsicht und Sicherheitsmaßnahmen aus dem ehemaligen Raumprovisorium neben der Zentralen Notaufnahme in eigens dafür umgebaute Räumlichkeiten nahe des Instituts für Radiologie und Nuklearmedizin umgesetzt. Zudem wurde das 35 Tonnen schwere Raumprovisorium, in dem das MRT vorher stand, entfernt und abtransportiert.

„Durch die räumliche Umstrukturierung werden der Patientenfluss und die Arbeitsabläufe optimiert“, begründet Geschäftsführer Michael Jürgensen den Schritt. „Zudem haben damit die Erweiterungsarbeiten unserer Zentralen Notaufnahme begonnen. Wir möchten der gestiegenen Patientenzahl nachkommen und mehr Komfort bieten.“ Anschließend wurde das seit vier Jahren übergangsweise genutzte Raummodul entfernt. „Besonders schwierig war es, den Schwerlastkran für die Umbauarbeiten zu platzieren. Um erdverlegte Versorgungs- und Heizleitungen zu schützen, musste die Fahrstrecke mit Stahlplatten ausgelegt werden“, so Antje Kranich, Mitarbeiterin vom technischen Gebäudemanagement des Krankenhauses.

Jährlich werden mit dem MRT rund 7.000 diagnostische Untersuchungen für die stationäre Arbeit im Sana Hanse-Klinikum realisiert. Während der Umbauzeit stellte die auf dem Klinikgelände ansässige überregionale Röntgenpraxis von Dipl.-Med. Carmen Laube dem Krankenhaus ein Untersuchungskontingent in ihrem MRT zur Verfügung. Damit wurden weiterhin Notfalluntersuchungen der Patienten während der Umbauzeit gewährleistet. „Das MRT bietet für unsere Patienten ein umfangreiches Diagnostikspektrum ohne Röntgenstrahlung für sämtliche Fachbereiche im Klinikum“, so der kommissarische Chefarzt des Institutes für Radiologie und Nuklearmedizin, Andreas Nauenburg.

Die neuen Räumlichkeiten bieten Patienten und Mitarbeitern gegenüber vorher nun mehr als die doppelte  Fläche.

Zum medizinischen Hintergrund
Ein Magnetresonanztomograph, auch als Kernspintomograph und umgangssprachlich als „laute Röhre“ bekannt, stellt durch rasche Umpolung von Magnetfeldern Gewebe und Organe des Körpers in Schnittbildern dar. Damit ist eine sehr hohe Detaildarstellung in der medizinischen Diagnostik gewährleistet.

Zum Bauhintergrund
Bereits im August starteten die Umbauarbeiten mit der Anschaffung und Montage eines neuen hochleistungsfähigen Computertomographen. Mit zehn Millionen Euro Eigenmitteln folgen bis Ende 2015 der Ausbau der Zentralen Notaufnahme, die unmittelbare Anbindung und Modernisierung der Kreißsäle an die Wochenstation, die Sanierung der Kinderklinik sowie diverse Umbauarbeiten in Funktionsbereichen. Ende 2015 sollen die Baumaßnahmen durch Abbrucharbeiten des Ostflügels (Haus D), der einst Frauenklinik und Innere Klinik beherbergte, abgeschlossen sein.