Klinik für operative Orthopädie

Knie-Endoprothetik

Bei der Arthrose des Kniegelenkes (= Gonarthrose) liegen degenerative Gelenkknorpelveränderungen vor. Ist die Gonarthrose fortgeschritten, wird mit dem Patienten der operative Ersatz durch ein künstliches Gelenk (Endoprothese) besprochen. Bei dieser Operation werden die zerstörte Gelenkknorpeloberfläche, die Meniskusstrukturen und die Kreuzbänder entfernt.

Sind nur einzelne Bereiche des Kniegelenkes betroffen, kann auch unter Erhalt der Bandstrukturen und intakter Knorpelflächen eine Teilprothese implantiert werden.

Abb. Beispiel eines Teilgelenkersatzes auf der Innenseite des Kniegelenkes

Vollständige Knie-Endoprothesen (ungekoppelte Totalendoprothesen, Oberflächenersatzprothesen) kommen zum Einsatz, wenn der Verschleiß so weit vorangeschritten ist, dass mehr als nur ein Teil des Gelenkes erkrankt ist. Da bei der Totalendoprothese Ober- und Unterschenkel nicht mechanisch miteinander verbunden sind, ist eine gute Führung des Gelenkes durch die Seitenbänder und die Muskulatur Voraussetzung.

Abb. Beispiel einer Totalendoprothese des Kniegelenkes

Achsgeführte Knie-Endoprothesen (gekoppelte Totalendoprothesen) ersetzen neben dem verschlissenen Knorpel und den Kreuzbändern auch die erkrankten Seitenbänder. Dabei wird das Knie zwischen Ober- und Unterschenkel durch eine starre Verbindung oder ein Scharnier stabilisiert. 

Nach der Operation werden die ersten Schritte mit einem Physiotherapeuten an zwei Unterarm-Gehstützen vorgenommen.

Abhängig von der durchgeführten Operation können Patienten nach 6 bis 10 Tagen das Krankenhaus verlassen. In der Regel findet dann nach kurzem häuslichem Aufenthalt eine stationäre Anschlussheilbehandlung (Rehabilitation) statt. Für vier Wochen erfolgen die Thromboseprophylaxe und das Tragen von Kompressionsstrümpfen. Die Unterarmstützen sollten für insgesamt 12 Wochen benutzt werden.