Eine Querschnittlähmung trifft die Betroffenen zumeist aus heiterem Himmel und zieht eine komplette und meist bleibende Umstellung des Lebens nach sich. Arme, Beine, Harnblase und Darm können gelähmt sein. Betroffene benötigen Unterstützung und Therapie durch ein interdisziplinäres und interprofessionelles Team bestehend aus Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten, Psychologen, Hilfsmittelberater und Fallmanager - ganz egal, ob frischer oder alter Querschnitt. Bei uns spielt es keine Rolle, ob die Querschnittlähmung durch einen Unfall, Tumor, Durchblutungsstörung oder Entzündung bedingt ist. Unser Ziel ist es den Patienten in die läsionsbedingte größtmögliche Selbstständigkeit zu bringen.
Das Querschnittzentrum verfügt über 35 Betten und 8 Monitorplätze. Darüber hinaus bietet das Krankenhaus Rummelsberg eine vollausgestattete Intensivstation, so dass auch beatmete Querschnittpatienten aufgenommen und versorgt werden können. Unser Zentrum bietet Zimmer und Sanitärräume für Rollstuhlfahrer. Eine vollständig rollstuhlgerecht eingerichtete Übungswohnung inklusive Bad und Schlafbereich erleichtert Patienten, das Erlernte in den Alltag zu übertragen.
Je nach klinischem Schweregrad erhält der Patient während der Erstbehandlung bis zu 3 Stunden Therapie pro Tag. Dies beinhaltet neben der speziellen Physio- und Ergotherapie auch medizinische Trainingstherapie, Laufbandtherapie, Elektrotherapie, Sporttherapie/Rollstuhltraining sowie Exoskeletttherapie. Durch die Kooperation mit der hauseigenen ORTHOTechnik Rummelsberg können alle Hilfsmittel beschafft, aber auch auf Ihre individuellen Bedürfnisse hin angefertigt werden. Ebenfalls ist im QZR die Neurourologie angesiedelt. Hausintern werden neurourologische Diagnostik und Eingriffe durchgeführt. Auch die neurogene Darmstörung wird bei uns multiprofessionell behandelt. Durch regelmäßige Fortbildungen im Haus wie auch durch den Besuch von Kongressen oder externen Veranstaltungen hält sich das Team auf dem neuesten Stand. Viele Mitarbeiter sind Mitglieder der Deutschsprachigen Gesellschaft für Paraplegiologie (DMGP).
Auch nach der Entlassung stehen wir Patienten oder deren Angehörigen gerne zur Verfügung, so dass wir bei Problemen schnell reagieren können. Zudem bieten wir regelmäßige "Check-ups" an. Bei diesem Termin wird ein vollständiger Status erhoben, entsprechende Diagnostik durchgeführt und Hilfsmittel überprüft.
Wissenschaftlich Kooperation mit FAU Prof. Dr. Alessandro Del Vecchio: https://www.nsquared.tf.fau.de/