Beim Morbus Perthes handelt es sich um eine Durchblutungsstörung mit teilweisem Absterben des Hüftkopfes (idiopathische aseptische Osteochondrose der Femurkopfepiphyse). Auch die Gelenkpfanne kann mitbetroffen sein.
Der Altersgipfel für das Auftreten der Erkrankung liegt zwischen dem 4. und 8. Lebensjahr, Jungen sind viermal häufiger betroffen als Mädchen. In etwa 10% der Fälle tritt die Erkrankung zeitverzögert auch an der gegenseitigen Hüfte auf.
Ursache
Die exakte Ursache der Durchblutungsstörung ist derzeit trotz zahlreicher Studien noch nicht bekannt und eine ursächliche Behandlung daher nicht möglich. Auch ohne Behandlung heilt die Erkrankung des Hüftkopfes innerhalb von etwa 2 bis 4 Jahren. Jedoch wird bei etwa der Hälfte der Kinder durch die mechanische Belastung des Hüftkopfes und der Gelenkpfanne eine unterschiedlich schwere, bleibende Schädigung des Hüftgelenkes verursacht.
Diagnostik
Die ersten Zeichen der Erkrankung sind meist nur ein leicht hinkendes Gangbild, Schmerzen werden nur bei ausgeprägten wiederkehrenden Gelenkergüssen – meist im Kniegelenk -angegeben. Jeder unklare Hüft- und Knieschmerz in dieser Altersgruppe ist daher verdächtig und sollte sobald wie möglich von einem Kinderorthopäden untersucht werden. Er wird Röntgen- und MR-Aufnahmen durchführen lassen, die Hinweise auf den weiteren Verlauf der Erkrankung geben.