Rummelsberg

Neue Therapie mindert die Auswirkung akuter Schübe bei MS

Unterstützung im Kampf gegen den eigenen Körper

Rummelsberg, 28.04.2016. Die Klinik für Neurologie am Krankenhaus Rummelsberg mindert mit einer neuen Therapie die Auswirkungen akuter Schübe von Patienten mit Multipler Sklerose.

Plötzlich geht das Gleichgewichtsgefühl verloren, der Gang wird unsicher oder Teile des Körpers sind gelähmt. Die Multiple Sklerose (MS) tritt oft in Schüben auf und wirkt auf das zentrale Nervensystem der Betroffenen. Während die Erkrankung bis heute nicht heilbar ist, versuchen Mediziner die Schübe zum einen durch wirksame Medikamente zu verhindern. Tritt dennoch ein Schub auf, ist die Gabe von hochdosiertem Cortison die Therapie der ersten Wahl. Jedoch gibt es Patienten, bei denen das Cortison ohne oder nur von geringer Wirkung bleibt. Auch im ersten Schwangerschaftsdrittel wird das Mittel aufgrund möglicher Risiken für das ungeborene Kind nicht gerne gegeben. Hier stellt die sogenannte „Immunadsorption“ eine neue und echte Behandlungsalternative dar, die am Krankenhaus Rummelsberg unter Leitung von Chefarzt PD Dr. Martin Winterholler in der Klinik für Neurologie jüngst etabliert wurde.

Spezialgerät reinigt Blut von schädlichen Antikörpern
„Die Immunadsorption führt bei der Mehrzahl der Patienten, die nicht auf Cortison angesprochen haben,  zu einer Besserung oder gar vollständigen Rückbildung der Schubsymptome“, erklärt Dr. Heimo Stamm. Der Funktionsoberarzt und Neurologe beschäftigt sich gemeinsam mit Chefarzt Winterholler intensiv mit der neuen Behandlungsmethode. Beide sind von den positiven Wirkungen überzeugt. Denn bei vielen Patienten spielen offenbar auch  Antikörper eine Rolle beim akuten Schub. Und genau hier greift die Funktionsweise der neuen Therapie. Analog einer Blutwäsche werden die Antikörper aus dem Blut entfernt. „Normalerweise unterstützen Antikörper das Abwehrsystem des Menschen, um ihn vor Viren, Bakterien oder anderen Fremdstoffen zu schützen. Jedoch gibt es auch Krankheiten, wie die Multiple Sklerose, bei denen das Immunsystem falsch reagiert und dadurch körpereigenes Gewebe als Fremdkörper erkennt und angreift.“, erklärt Dr. Stamm. Antikörper, die gegen körpereigene Bestandteile gerichtet sind werden Autoantikörper genannt. Bei der Immunadsorption werden Autoantikörper durch eine Behandlung des Blutes außerhalb des Körpers entfernt und der Patient erhält sein eigenes, gereinigtes Plasma ohne die schädlichen Antikörper zurück. Die Therapie erfolgt stationär und bedarf in der Regel rund 5 Behandlungen über einen Zeitraum von ein bis  zwei Wochen.

„Auch wenn die Immunadsorption keine dauerhafte Heilung ermöglicht und nur im Rahmen eines Schubes wirksam ist, kann die neue Therapie eine echte Verbesserung der Lebensqualität bewirken“, freut sich Chefarzt Winterholler über das neue Behandlungsangebot für seine Patienten.

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