Rummelsberg

Prof. Dr. Peter Bauer stattete dem Querschnittzentrum einen Besuch ab und informierte sich über den Einsatz von Digitalisierung und Technik

Technik in der Pflege: Rummelsberg als Vorreiter

Rummelsberg. Der Patienten- und Pflegebeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Prof. Dr. Peter Bauer, besuchte das Krankenhaus Rummelsberg und informierte sich im Querschnittzentrum über den Einsatz von Technik in der Pflege. Dabei lobte er die Vorreiterrolle des Hauses und erklärte: „Das soziale Thema, worunter ich auch die Gesundheit und Pflege fasse, wird leider in der Politik vernachlässigt, da man damit keine Wahlen gewinnt. Mich treibt das Thema an und ich habe den Mut hier etwas zu tun, aber dazu braucht es auch Mehrheiten". Geschäftsführer Frank Stauch zeigte Prof. Bauer und zahlreichen Vertretern von Caritas und Diakonie die Übungswohnung im Querschnittzentrum und wie bspw. das Aufstehbett funktioniert und welche Vorteile Patient und Pflege davon haben.

Eingeladen hatte Michael Merk von der Firma Bentronic, welcher federführend die Übungswohnung im Querschnittzentrum eingerichtet hatte. Neben Vertretern der Staatsregierung waren auch die Diakonie Neuendettelsau, Caritas München, Medi Ansbach, die Wilhelm Löhe Hochschule sowie die Firma Physionova vor Ort. Die gemeinsame Mission: eine Allianz für Technik in der Pflege zu schmieden! Michael Merk dazu: „Wir brauchen den Einsatz intelligenter Technik, welche das Leben einfacher, sicherer und gesünder macht und die dazu beiträgt, dass Menschen so lange und so selbstbestimmt wie möglich in ihrem vertrauten Zuhause leben können. Besonders wenn sie bereits auf Pflege und Unterstützung angewiesen sind". Merk nahm dabei die Politik in die Pflicht: „Wir reden, diskutieren, debattieren – aber wir fangen nicht an!"

Beispiele, wie Technik sinnvoll unterstützen kann

Wie Technik sinnvoll gerade die Pflege unterstützen kann, konnten die Teilnehmer im Querschnittzentrum sehen. In der Übungswohnung wurde der Einsatz einer höhenverstellbaren Toilette sowie eines höhenverstellbaren Waschtisches gezeigt, der mit Unterfahrschutz versehen ist und automatisch stoppt, wenn hier etwas im Weg ist. Gleichzeitig wurde der Umgang mit sogenannten Aufstehbetten vorgeführt, wovon drei bereits am Krankenhaus Rummelsberg auf der Querschnittstation im Einsatz sind und dort den Alltag angenehmer machen. „Zum einen ist dieser technologische Fortschritt ein Schutz für den Patienten und zum anderen eine Entlastung für die Pflege", betonte Frank Stauch. Das Bett bringt den Patienten nicht nur per Knopfdruck von der horizontalen Ebene ins Sitzen, sondern misst auch Gewicht und Bewegung. Der Transfer vom Bett in den Rollstuhl und dann auf die Waage entfällt. Gleichzeitig liefert die Technik Daten, welche das Haus auswerten kann, wenn es um die Lagerung oder Vitalwerte geht – vorausgesetzt es ist medizinisch indiziert.

„Wichtig ist nur, dass andere Häuser folgen"

Beim Ausprobieren der vorhandenen Technik zeigten sich die Besucher begeistert. Michael Merk zog nach der Veranstaltung ein Fazit: „Die neuen Apparate pflegen nicht, aber technische Assistenzen bieten Auswege aus dem Dilemma von Personalnotständen. Tatsache ist jedenfalls: die Pflege wird unter Kostenzwängen immer mehr rationalisiert. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird zunehmen und die Zahl der jungen Pflegekräfte abnehmen. Mit diesem Hintergrund trägt das Krankenhaus Rummelsberg dazu bei, dass es einen Beitrag gibt, daran etwas zu ändern bzw. präventiv etwas zu tun und den technischen Fortschritt zu nutzen. Wichtig ist nur, dass andere Häuser und Einrichtungen ihrem Vorreiter-Beispiel folgen".

Krankenhaus Rummelsberg
Dominik Kranzer
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