Rummelsberg

Symposium stärkt Kooperation zwischen Krankenhaus und Physiotherapie

Schneller auf die Beine kommen

Rummelsberg. 13.10.2016. Die Kooperation zwischen behandelnden Operateuren und Physiotherapeuten stärken - Das war das Ziel des 1. Physiotherapeutensymposiums der Metropolregion Nürnberg im Nürnberger Maritim Hotel. Abwechslungsreiche Vorträge und ein intensiver Austausch zwischen den Berufsgruppen prägten das informative Symposium.

Der medizinische Fortschritt macht es möglich: Im Bereich der Endoprothetik verbessern neue Implantate die Behandlungsqualität der Patienten. Vor allem sind es jedoch neue Operationsmethoden und optimale Behandlungsprozesse vor und nach dem Eingriff, die neben eine immer bedeutendere Rolle einnehmen. Am Krankenhaus Rummelsberg hat Prof. Dr. Dr. Wolf Drescher, Chefarzt der Klinik für orthopädische Chirurgie der unteren Extremitäten und Endoprothetik, deutschlandweit erstmalig die „AMIS“-Methode bei der Hüftendoprothetik mit der sogenannten Fast-Track-Chirurgie aus Dänemark kombiniert. Um an das Hüftgelenk zu gelangen wählt Prof. Drescher einen minimalinvasiven und muskelschonenden Zugang zur Hüfte. Während bei den in Deutschland üblichen Techniken bei Hüftoperationen die Muskulatur vom Oberschenkelknochen abgelöst werden muss, kann Prof. Drescher mit der „AMIS“ – Methode (Anteriore Minimal Invasive Surgery) auf die Ablösung von Muskulatur verzichten. Die Muskeln werden nur zur Seite geschoben und nicht verletzt. Diesen schonenden OP-Ansatz kombiniert Prof. Drescher mit dem wissenschaftlich fundierten Behandlungspfad Fast-Track-Chirurgie aus Dänemark. Dabei wird der Patient schon vor dem Eingriff durch Physiotherapie und verständliche Information optimal vorbereitet, um am Tag der Operation die ersten Schritte gehen zu können. Denn aus medizinischer Sicht haben für die Patienten nach einer endoprothetischen Operation zwei Dinge Vorrang: eine wirksame Schmerzbehandlung und vor allem die umgehende Mobilisation. „Während meines einjährigen Arbeitsaufenthalts in Dänemark ist mir der Zusammenhang zwischen Hochleistungsmedizin auf der einen, und der optimalen Vor- und Nachsorge durch die Physiotherapie auf der anderen Seite eindrucksvoll in der täglichen Arbeit vorgeführt worden“, erklärt Prof. Drescher die Beweggründe für seinen Ansatz. Auch weil die Physiotherapie in diesem Konzept eine bedeutende Rolle spielt, hat der Chefarzt nun das erste Physiotherapeutensymposium der Metropolregion Nürnberg im Nürnberger Maritim Hotel initiiert hat, in dessen Rahmen sich Ärzte und Physiotherapeuten intensiv zum Thema minimalinvasive Chirurgie und deren physiotherapeutische Begleitung austauschten.

Bessere Kommunikation zwischen Ärzten und Physiotherapeuten
Gemeinsam mit dem Verband Physikalische Therapie (VPT) lud der Chefarzt aus dem Krankenhaus Rummelsberg Physiotherapeuten zum Austausch ein. Tobias Niklas, stellvertretender Landesvorsitzender des VPT: „Physiotherapeuten sind aus der ambulanten und stationären Patientenversorgung nicht mehr wegzudenken. Denn wir können die Lebensqualität und Teilhabe am Leben für die Patienten nach einer Operation sichern und ausbauen.“ Dafür nötig ist eine möglichst optimale Kommunikation zwischen behandelnden Ärzten und Physiotherapeuten auf Augenhöhe. Doch diese kommt im Alltag oft zu kurz. „Die Patienten werden meist ohne genaue weitere Anweisungen aus dem Krankenhaus entlassen. Das lässt Luft nach oben. Hier sehen wir vom VPT ein erhebliches Potenzial, um die Qualität der Patientenversorgung weiter zu steigern“. Diese Meinung teilt auch Prof. Drescher. Seine Patienten erhalten nicht nur in der Klinik vor dem Eingriff erste physikalische Einheiten, sondern auch Informationsbroschüren für die Zeit nach dem Eingriff. In diesen wird beispielsweise anschaulich erklärt, welche Bewegungen für frisch operierte Hüftprothesenpatienten tabu sind oder warum eine möglichst rasche Mobilisation das Thromboserisiko verringert. Und das Feedback ist positiv. „Die Patientenfühlen sich sicherer und gehen mit weniger Sorgen in die Operation“, erzählt Margit Rummel, Leitung der Physiotherapie im Krankenhaus Rummelsberg, in ihrem Vortrag über die Erfahrungen mit der von Prof. Drescher eingeführten Fast-Track-Chirurgie.

Fast Track Chirurgie ermöglicht schnelle Mobilisation nach Operation
Die Fast-Track-Chirurgie besteht aus mehreren, für den Erfolg der Operation wichtige Faktoren. Zum einen ist es erklärtes Ziel, den Patienten möglichst optimal vor dem Krankenhausaufenthalt aufzuklären. Aber auch medizin-technische Aspekte, wie ein angepasstes Schmerz- und Flüssigkeitsmanagement sind wichtige Bestandteile. Von der besonderen Rolle der Physiotherapie ganz zu schweigen, die auch am Wochenende im Krankenhaus Rummelsberg durchgeführt wird. „Durch diese Maßnahmen kann die Thrombosegefahr signifikant verringert werden, wie Studien aus Dänemark zeigen. Auch verlassen die Patienten die Klinik früher und gehen gestärkt in die anschließende Reha“, beschreibt Chefarzt Drescher die Vorteile der Fast-Track-Chirurgie vor den anwesenden Physiotherapeuten.

Am Ende des Symposiums ziehen die Veranstalter aus dem Krankenhaus Rummelsberg und dem Verband der Physikalischen Therapie ein positives Resümee. Prof. Drescher „ Der Anfang ist gemacht. Wir werden auch in Zukunft den Dialog mit den Physiotherapeuten suchen und 2017 gemeinsam mit dem VPT ein aufbauendes Symposium veranstalten. So können wir die Qualität der medizinischen Versorgung und Nachbehandlung weiter zum Wohle der Patienten erhöhen.“

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