Rummelsberg

Patienten mit Rückenmarkverletzungen können ab sofort versorgt werden – Versorgungslücke für Mittelfranken geschlossen – Sana Kliniken AG investiert eine Million Euro

Querschnittzentrum am Krankenhaus Rummelsberg eröffnet

Rummelsberg. In Rekordzeit ist am Krankenhaus Rummelsberg ein Behandlungszentrum für Querschnittpatienten entstanden. Patienten mit Rückenmarkverletzungen können dort nun versorgt werden. "Ich bin stolz und froh, dass ab sofort Querschnittpatienten in Rummelsberg behandelt werden können. Unser neu gegründetes Zentrum für Querschnittmedizin wird zu einer bedeutenden Säule am Krankenhaus", so Geschäftsführer Sebastian Holm, der die Idee vor gut einem Jahr geboren hatte. Insgesamt hat das Krankenhaus unter der Trägerschaft der Sana Kliniken AG eine Million Euro investiert und ist deutschlandweit nun das 28. Zentrum für Menschen mit Querschnittlähmung.

Allein 1500 neue Querschnittlähmungen werden jährlich in Deutschland verzeichnet. In Bayern existieren gerade Mal zwei Behandlungszentren mit Akut-Medizin für dieses Patientenklientel. Diese Zahl ist ab sofort Geschichte, denn das Krankenhaus Rummelsberg wächst und bietet mit der Behandlung querschnittgelähmter Patienten ein weiteres hochspezialisiertes Leistungsspektrum an. Somit erhalten Betroffene in Mittelfranken eine wohnortnahe Versorgung und die Zahl der bayerischen Zentren wächst auf drei. "Bislang landeten lediglich 31 Prozent der Betroffenen in Bayern in einem Querschnittzentrum. Die etablierten Zentren haben oftmals lange Wartezeiten. Ich bin mir sicher, dass wir Entlastung in kollegialer Zusammenarbeit für diese Zentren schaffen. Zudem werden die Patienten in der Region froh sein, dass die bisherigen Reisestrapazen nun der Vergangenheit angehören", so Dr. Matthias Ponfick, der leitende Arzt am Rummelsberger Querschnittzentrum. Bislang mussten Betroffene in Bayern entweder nach Bayreuth oder nach Murnau - auch zum regelmäßigen Check-up.

Ziel der Behandlung: "Größtmögliche Selbstständigkeit erreichen"

24 Betten und mehrere Monitorplätze sind auf der umgebauten Station 15 in Rummelsberg entstanden. Durch Umfeldsteuerungssysteme können dort auch hochgradig gelähmte Patienten versorgt werden und Mediapad, Licht, Rollos sowie Betten bedienen. Das Zentrum bietet frisch renovierte Zimmer und Sanitärräume für Querschnittpatienten. Eine vollständig rollstuhlgerechte eingerichtete Übungswohnung inklusive Küche, Bad und Schlafbereich erleichtert Patienten, das Erlernte in den Alltag zu übertragen. Darüber hinaus bietet das Krankenhaus eine vollausgestattete Intensivstation, so dass auch beatmete Querschnittpatienten aufgenommen und versorgt werden können. "Ziel der Behandlung ist es, die größtmögliche läsionsbedingte Selbständigkeit zu erreichen", so Zentrumsleiter Matthias Ponfick. Im Behandlungskonzept werden die Patienten ein aktiver Teil ihrer Behandlung. Gleichzeitig arbeitet das Team um Dr. Ponfick an einem Therapiekonzept, zu dem auch die Diagnostik von Blasen- und Darmstörungen sowie deren Behandlung gehört. "Unser gemeinsames Bestreben ist es, Menschen mit Querschnittlähmung wieder zurück ins Leben, den Alltag und in die Familie zu bringen - ganz egal, ob die Lähmung frisch ist oder bereits länger zurück liegt", so Dr. Ponfick.

Betroffene erhalten je nach klinischem Schweregrad bis zu drei Stunden Therapie pro Tag. Diese beinhaltet neben der speziellen Physio- und Ergotherapie auch medizinische Trainingstherapie, Laufband- und Sporttherapie. Auf Wunsch des Patienten können über die ORTHOTechnik Rummelsberg alle Hilfsmittel beschafft, aber auch auf individuellen Bedürfnisse hin angefertigt werden.

Erste Patienten bereits stationär aufgenommen

Das Querschnittzentrum ist in Rummelsberg in die Klinik für konservative und operative Wirbelsäulentherapie von Chefarzt PD Dr. Uwe Vieweg eingebettet. Eine besondere Bedeutung kommt der interdisziplinären Zusammenarbeit mit der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, der Klinik für Neurologie und der Klinik für Kinder-, Jugend- und Neuroorthopädie zu. Zusätzlich sind Fachärzte für Urologie, Viszeralchirurgie und Innere Medizin regelmäßig im Zentrum vor Ort. Am Krankenhaus Rummelsberg spielt es keine Rolle, ob die Querschnittlähmung durch einen Unfall, Tumor, Durchblutungsstörung oder Entzündung bedingt ist. Dass das Angebot bereits gefragt ist und eine Erfolgsgeschichte werden kann, zeigen die ersten Anmeldungen. Bereits an Tag eins konnte Stationsleitung Claudia Helbig mehrere Querschnittpatienten stationär aufnehmen.

Krankenhaus Rummelsberg
Dominik Kranzer
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