Rummelsberg, 20.01.2016. Das Krankenhaus Rummelsberg führt mit der orthopädischen Rheumatologie einen neuen Schwerpunkt ein. Die Experten der gelenkerhaltenden und gelenkersetzenden Orthopädie in Rummelsberg ermöglichen so Betroffenen der entzündlichen Gelenkserkrankung neue Behandlungsoptionen.
Die Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis) ist die häufigste entzündliche Gelenkkrankheit. Sie kann in jedem Lebensalter beginnen, der Altersgipfel liegt in der zweiten Lebenshälfte. Typischerweise äußern sich die Beschwerden zunächst in den Gelenken der Extremitäten, vor allem in der Hand. Im weiteren Verlauf können aber auch die Gelenke zwischen den Schlüsselbeinen und dem Brustbein, die Kiefergelenke sowie die Gelenkverbindung zwischen dem Kopf und der Halswirbelsäule betroffen sein. Bei jüngeren Menschen schmerzen vor allem die kleinen Gelenke der Finger, bei alten Menschen äußert sich die Krankheit eher in mittelgroßen und großen Gelenken.
Orthopädische Expertise ermöglicht bessere Therapien
„Im Vordergrund der Beschwerden stehen Ruhe- und Belastungsschmerzen der Gelenke. Steife Gelenke, der Verlust von Kraft und Beweglichkeit sowie die daraufhin rasche Ermüdbarkeit belasten die Patienten“, erklärt Oberarzt Dr. Amir Oda. Der Facharzt für Orthopädische Rheumatologie ist seit kurzem im Krankenhaus Rummelsberg tätig und hat zuvor viele Jahre bei dem internationalen renommierten Rheumaorthopäden Professor Thabe in Bad Kreuznach das gesamte Spektrum der modernen Therapiemöglichkeiten erlernt. Prof. Thabe und die größte deutschsprachige Gesellschaft, die Assoziation für Orthopädische Rheumatologie (ARO), waren es auch, die den jetzigen Chefarzt in Rummelsberg, Prof. Dr. Dr. Wolf. Drescher, mit ihrem Forscherpreis auszeichneten. In Rummelsberg bauen Chefarzt Prof. Drescher und Oberarzt Dr. Oda nun gemeinsam den neuen Schwerpunkt „Orthopädische Rheumatologie“ auf. Prof. Drescher hat sich selber im Laufe seines Werdegangs intensiv mit dem Thema beschäftigt und noch unter dem Urvater der deutschen Rheumaorthopädie, Professor Dr. Karl Tillmann, gearbeitet. Dieses breite Wissen kombinieren die beiden Spezialisten in Rummelsberg nun mit der hohen Fachkompetenz der Klinik im Bereich der gelenkerhaltenden und gelenkersetzenden Chirurgie bei der Behandlung von Rheumapatienten.
Operationen können Langzeitschäden minimieren
„Ein Teil der Beschwerden bei der Rheumatoiden Arthritis kann mit Schmerzmitteln gebessert werden, die aber nur die Krankheitssymptome mildern können, jedoch nicht die Krankheit selbst bekämpfen.“, führt Oberarzt Dr. Oda aus. Das kann sich laut dem Experten verhängnisvoll auswirken, da die nicht ausreichend behandelte Entzündung langfristig Schäden verursachen. Dabei kommt es zur Zerstörung des Gelenkknorpels, zur Lockerung des Gelenkhalteapparats und zu chronischen Sehnenschäden. Diese Entzündungsfolgen sind, wenn sie einmal eingetreten sind, mit medikamentöser Therapie nicht mehr zu beheben. Es bleibt dann häufig nur noch die Möglichkeit, diese Schäden operativ zu korrigieren oder die Gelenke durch Kunstgelenke zu ersetzen. Genau diese Expertise ist im Krankenhaus Rummelsberg als eine der größten orthopädischen Kliniken in Deutschland vorhanden.
Interdisziplinäre Behandlung in Rummelsberg
„Unser Ziel ist es, frühzeitig mit möglichst wenigen Eingriffen eine bestmögliche Schmerzreduktion und Gelenkfunktion zu erreichen. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, arbeiten wir eng mit den niedergelassenen Rheumatologen sowie unserer Physio- und Ergotherapie zusammen. Auch stehen wir in engem Austausch mit unserer hausinternen Orthopädischen Werkstatt, um passgenaue Hilfsmittel bereitstellen zu können. So wollen wir die Lebensqualität unserer Patienten wieder herstellen“ erläutert Chefarzt Prof. Drescher.
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