Rummelsberg

Innovative Diagnostik sorgt für noch individuellere Therapien

Neues Hightech-Ganglabor in Rummelsberger Kinderorthopädie

Rummelsberg, 02.12.2015. Europaweit befindet sich eine der modernsten Einrichtungen ihrer Art im Krankenhaus Rummelsberg: Das neue Ganganalyse-Labor ermöglicht durch Hightech-Diagnostik  noch individuellere Therapieplanungen und bessere Erfolgskontrollen in der Kinderorthopädie. Vor allem bei Kindern ist eine frühestmögliche Analyse von Gangstörungen wichtig, um aufwendige Eingriffe im Erwachsenenalter zu vermeiden.

Der erste Eindruck ist imponierend: Grelle, an allen Ecken des Raumes montierte Halogenstrahler beleuchten eine markierte Gangstrecke. Ein junger Patient schreitet immer wieder die 15 Meter lange Bahn ab. Spezielle Marker an verschiedenen Punkten des Körpers blitzen im Strahl der Scheinwerfer. Auf dem Bildschirm beobachtet Verena Hirschmann, Leiterin des neuen Ganganalyse-Labors in Rummelsberg, aufmerksam jeden Schritt. In einem Diagramm entstehen steile Kurven und Graphen. Die Körperachsen des Patienten werden in Echtzeit in einer dreidimensionalen Rekonstruktion simuliert. Der Patient wird zudem sowohl seitlich, als auch von vorne und hinten durch die Kameras erfasst und auf dem Bildschirm abgebildet.

Ganganalyse verbessert Therapie und Erfolgskontrolle
„Die Ganganalyse ist die aktuell genaueste diagnostische Möglichkeit, Gangbilder zu analysieren. Ursachen und Auswirungen einer Gangstörung können auch dann identifiziert werden, wenn die klinische Untersuchung darüber keine ausreichende Aussage zulässt. Gerade für die Beurteilung des Bewegungsapparats bei Kindern und mehrfachbehinderten Patienten hat sich diese Untersuchungsmethode heute international durchgesetzt “, beschreibt Prof. Dr. Strobl, Chefarzt der Klinik für Kinder-, Jugend- und Neuroorthopädie im Krankenhaus Rummelsberg, den Nutzen der von ihm mit initiierten Diagnostik. „Mit Hilfe einer dreidimensionalen Ganganalyse soll zudem die subjektive Beschreibung des Gangbildes durch den Therapeuten um quantitative Daten erweitert und objektiv messbar gemacht werden“, ergänzt Verena Hirschmann. Sie ist diplomierte Sportwissenschaftlerin und neue Leitung des Ganganalyse-Labors.

Chefarzt Prof. Strobl rät: „Für die meist systemischen Erkrankungen des kindlichen Bewegungsapparates gibt es neue präventive Behandlungsansätze nach dem Grundprinzip: Je früher die Therapie beginnt, umso wirksamer und weniger belastend ist sie für das Kind.“

Modernste bildgebende Technik
Laut Hersteller steht mit der Einrichtung in Rummelsberg eines der modernsten bildgebenden Ganganalyse-Labore in Europa. Bisherige, infrarotbasierte Technologien messen lediglich die Koordinaten der Marker und rekonstruieren aus den gewonnenen Daten ein schematisches 3D-Modell. Das in der Rummelsberger Kinderorthopädie genutzte bildbasierte Verfahren zeigt durch den Einsatz der High-Speed-Kameras – über die künstliche 3D-Rekonstruktion hinaus – zusätzlich das Gangbild der Patienten in Echtzeit ab. Dadurch ist die Bewegungsanalyse besonders unkompliziert und zudem verständlich für den Patienten. Schneller durchführbar ist die Analyse auch. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil in der Arbeit mit Kindern und mehrfachbehinderten Patienten, die in der Klinik von Prof. Strobl durch ein interdisziplinäres Team behandelt werden. Therapien können durch diese Bewegungsanalyse verfeinert und orthopädische Hilfsmittel noch individueller an die Anforderungen der Patienten angepasst werden. Messungen nach der Therapie ermöglichen die objektive Beurteilung des Gangbildes im Vergleich zum Zustand vor der Therapie. Mit Hilfe des bildbasierten Verfahrens ist es auch möglich, eine markerlose Ganganalyse mit Hilfe des Silhouettentrackings durchzuführen. Dieses Verfahren ist auf der Welt in dieser Form einzigartig. Neu ist auch, dass die Aufnahmen und Daten direkt in die Ambulanz, den Operationssaal und die orthopädische Werkstatt übertragen werden können und sofort für klinische Entscheidungen zur Verfügung stehen.

Einen besonders hohen Nutzen bietet das neue Ganganalyse-Labor Patienten der Klinik für Kinder-, Jugend- und Neuroorthopädie von Prof. Strobl. Aber auch Gangbilder von Patienten mit Parkinson, Schlaganfällen, Knie- und Hüftprothesen analysiert Sportwissenschaftlerin Hirschmann vor sowie nach der Therapie und spielt diese an das Ärzteteam zurück.

Die Investitionen und laufenden Kosten für das Ganganalyse-Labor trägt alleine das Krankenhaus. Die gesetzlichen Kassen vergüten die angebotene Leistung nicht. Geschäftsführer Sebastian Holm: „Wir wollen unseren Patientinnen und Patienten hier in Rummelsberg die bestmögliche Versorgung ermöglichen. Unter den zugegeben nicht einfachen Rahmenbedingungen bin ich besonders stolz, dass wir mit unserem neuen Ganganalyse-Labor die bestmögliche Diagnostik und Behandlung anbieten können und freuen uns über noch individuellere Therapieangebote.“  

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