Rummelsberg

Chefarzt Prof. Dr. Dr. Wolf Drescher referiert zum Thema Verschleiß an Hüfte und Knie – Minimalinvasive Operation und Prävention

Neue Operationsmethoden im Fokus

Rummelsberg. Um die Schmerzen und Beeinträchtigungen für Menschen mit Arthrose und Rheuma zu lindern, sind konservative Therapien wie Krankengymnastik, orthopädische Behandlungen und Medikamente oft nicht ausreichend. In solchen Fällen kann eine gelenkerhaltende Operation oder eine Gelenkprothese helfen. Im Rahmen eines kostenfreien Vortrags am Samstag, 2. Februar 2019 um 10 Uhr klärt Prof. Dr. Dr. Wolf Drescher im Krankenaus Rummelsberg darüber auf, wann eine Operation unausweichlich ist, welcher OP-Ansatz zum Tragen kommt, wie eine schnelle und schmerzfreie Rückkehr in den Alltag des Patienten möglich ist und welche neue Operationsmethoden es gibt.

Im Vortrag erläutert der Chefarzt der Klinik für orthopädische Chirurgie der unteren Extremitäten und Endoprothetik das von ihm entwickelte patientenorientierte Behandlungskonzept „5V". Dahinter stecken die Bausteine Verstehen, Vertrauen, Vorbereiten, Versorgen und Vertikalisieren. Im ersten Schritt sollen die Patienten Erkrankung und Therapie verstehen, so dass gegenseitiges Vertrauen entsteht. Vorbereitet werden die Patienten schon vor der Operation in Form von Krankengymnastik, so dass damit direkt nach der OP weitergemacht werden kann. Versorgt werden die Patienten durch eine präzise Operationstechnik mithilfe der modernsten Navigation. Den Abschluss bildet das Vertikalisieren: Eine gezielte und intensive Krankengymnastik (auch am Wochenende) verhilft Patienten zügig zu einem aufrechten und symmetrischen Gang in der Ebene und auf der Treppe.

Patienten gehen am Tag der Operation die ersten Schritte

Bei der Behandlung von Hüftarthrose war Prof. Drescher in Deutschland der erste Mediziner, der die Kombination aus muskelschonender Operationstechnik und minimalinvasivem Zugang etablierte, so dass der Patient bereits am Tag der Operation die ersten Schritte gehen kann. „Wir betreiben am Krankenhaus Rummelsberg eine Spezialstation für Hüft- und Knieendoprothetik und sorgen mit dem Konzept dafür, dass die Patienten zum einen am Tag der Operation die ersten Schritte mit der Prothese machen und zum anderen dafür, dass die Verweildauer im Krankenhaus auf ein Minimum reduziert wird", so Drescher. Wenn es nach dem Mediziner geht, spielt bei der Genesung auch die Motivation des Patienten eine entscheidende Rolle: „Wenn es um Prothesen geht, ist es wichtig, dass der Patient bereits am Tag der Operation Vertrauen fasst und die ersten Schritte mit der Prothese wagt. Das hat vor allem auch psychologische Gründe, dass der Patient merkt, es funktioniert. Die Bewegung und Physiotherapie im Anschluss an eine Operation ist das A und O, dass die gewünschte Genesung eintritt."

Bikinischnitt: schonend und ästhetisch

Aber auch Neuerungen bei der Implantation einer Hüftendoprothese gibt es. So ist Prof. Drescher gerade dabei, den sogenannten Bikinischnitt beim Einsetzen einer Hüft-Endoprothese zu etablieren. „Auf Wunsch versorgen wir Patienten schonend und ästhetisch mit einem Bikinischnitt", so Prof. Drescher. „Der Begriff spielt hauptsächlich auf die Ästhetik der durch den Eingriff entstehenden Narbe an. Denn diese ist sehr viel kleiner als bei der sonst üblichen Operationsweise. Die Schnittführung ist eine andere als bei der klassischen Herangehensweise für eine künstliche Hüfte. Sie erfolgt von der vorderen Seite." Neben einem ansprechenden kosmetischen Ergebnis hat die minimalinvasive Variante den Vorteil, dass keine Muskulatur durchtrennt wird und somit die Heilungs- und Rehabilitationszeit verkürzt wird. Näheres und welche Voraussetzungen für die Anwendung dieses Verfahrens gegeben sein müssen, erfahren Interessierte beim Vortrag des Chefarztes.

Krankenhaus Rummelsberg
Dominik Kranzer
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