Rummelsberg. Knapp 50 Experten für die Versorgung von Menschen mit Mehrfachbehinderung nahmen am Fortbildungstag im Krankenhaus Rummelsberg teil. In Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden tauschten sie sich über Krankheitsbilder, Diagnostik und Behandlungsmethoden aus.
Der Schwerpunkt des diesjährigen Fachtags lag auf alltagsrelevanten Themen: In Vorträgen erfuhren die Zuhörer, welche diagnostischen Möglichkeiten es bei internistischen Erkrankungen bei Menschen mit geistiger Behinderung gibt. In einem Videoquiz konnten sie ihr diagnostisches Wissen über Epilepsie testen. Zudem informierten die Referenten über klinische Bilder des Autismus und das menschenverachtende Euthanasieprogramm des Nationalsozialismus.
Am Nachmittag konnten die Teilnehmer zwischen vier verschiedenen Workshops wählen und so gemäß ihren Interessen weitere Aspekte vertiefen. Die Kleingruppen thematisierten die Nebenwirkungen von Psychopharmaka und Antiepileptika, neuroorthopädische Behandlungen, Verhaltensstörungen bei Autismus und Kinästhetik. Anschließend diskutierten die Teilnehmer mit den Referenten offene Fragen.
Zum Schluss bestand die Möglichkeit, die Station zur Behandlung von Menschen mit Mehrfachbehinderung im Krankenhaus Rummelsberg zu besichtigen. Dadurch konnten die Besucher einen direkten Einblick in die Arbeit auf dieser interdisziplinären Station erhalten. Der nächste Rummelsberger Fachtag wird am 30.09.2015 stattfinden.
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