Rummelsberg

Expertenvortrag zum Wechsel von Hüft- und Knieprothesen

Letzte Hoffnung Rummelsberg

Rummelsberg. Mit der steigenden Lebenserwartung der Deutschen nehmen nicht nur Erstimplantationen, sondern auch die Häufigkeit der Revisionen, also Wechseloperationen, zu. Herr Chefarzt Dr. med. Erwin Lenz hält am Samstag, den 04. Juni 2016 um 10:00 Uhr einen Vortrag im Krankenhaus Rummelsberg über den Wechsel der Endoprothese des Hüft- und Kniegelenks. Interessierte sowie Betroffene sind herzlich eingeladen.

Die Wechselendoprothetik ist ein hochspezialisierter Arbeitsbereich innerhalb der Orthopädie und wird bundesweit nur an wenigen überregionalen Zentren wie dem Krankenhaus Rummelsberg in großer Fallzahl durchgeführt. Im Krankenhaus Rummelsberg leitet Dr. Lenz genau einer dieser Spezialabteilung in seiner Klinik für Wechsel- und Sonderendoprothetik und septischen Endoprothetik. Die Abteilung gehört zu den zehn größten Ihrer Art in Deutschland. Durch die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung, die anhaltende Mobilität im höheren Alter sowie die wachsenden Implantationszahlen auch bei jüngeren Patienten ist ein weiterer Anstieg der Wechseleingriffe zu erwarten. Wir haben mit Chefarzt Lenz vorab über dieses Spezialgebiet der Orthopädie gesprochen.

Herr Dr. Lenz, mit der steigenden Lebenserwartung nimmt die Anzahl von Erst- aber auch der Wechseloperationen weiter zu. Was sind die Gründe für eine Wechseloperation?
E. Lenz: Lockerung von eingesetzten Implantaten verursachen die meisten Wechseloperationen in Deutschland. Die Lockerung erstehen vor allem durch einen Verlust an Knochensubstanz bei älteren Patienten. Daneben sind es vor allem Abriebfolgen, die eine Wechseloperation notwendig machen können. Für einen relativ großen Teil, etwa 20% der Wechseloperationen, sind bakterielle Infektionen verantwortlich, die auch noch Jahre nach der Implantation der Prothese auftreten können und eine besondere Herausforderungen darstellen.

In Deutschland gibt es nur wenige Zentren, die Patienten mit Infektionen der Prothese auf einem hohen Niveau behandeln können – aus welchem Grund?
E. Lenz: Gerade Infektionen von Kunstgelenken können nur mit sehr aufwendigen Methoden behandelt werden. Die Sanierung dauert relativ lange und ist mit großem Aufwand verbunden. Die derzeit aktuellen und modernen Methoden sind in der Praxis nur dort erfolgreich durchführbar, wo bereits ein hohes Maß an Know-How diesbezüglicher Krankheitsbilder besteht. Somit kommen von vornherein nur entsprechend hochspezialisierte Abteilungen in Betracht. Für Patienten mit sogar mehrfachen Wechseln in der Vergangenheit sind diese Zentren oft die letzte Hoffnung.

Wie sieht die Therapie im Vergleich zu einer herkömmlichen Wechseloperation aus?
E. Lenz: Um den Infekt eines Kunstgelenkes zu behandeln, wird dieses im ersten Schritt ausgebaut und nicht sofort durch ein neues künstliches Gelenk ersetzt. Es verbleibt stattdessen das sogenannte Resektionsgelenk. Die Region, in der vorher das Gelenk implantiert war, bleibt vorübergehend leer. Erst später, nach Abklingen des Infektes, wird dort das neue Kunstgelenk wieder eingesetzt. In der Zwischenzeit sind eventuell zusätzliche operative Eingriffe, wie zum Beispiel Spülungen, notwendig, um eine Sanierung zu erreichen. Dies bedeutet, dass es sich hier um sehr ausgedehnte und langwierige Prozeduren handeln kann.

Wie sind die Aussichten für die Patienten nach einem Prothesenwechsel?
E. Lenz: Die Erfolgsaussichten richten sich grundsätzlich erst einmal nach der Ausgangssituation: Sind entsprechend vorteilhafte Grundvoraussetzungen gegeben, ist unter Umständen eine Wiederherstellung in einen Zustand möglich, welcher dem eines Patienten mit einer Erstimplantation sehr nahe kommt. Bei extrem ungünstigen Ausgangs- Verhältnissen kann die Lebensqualität jedoch auch dauerhaft beeinträchtigt bleiben, beispielsweise durch Restbeschwerden, eingeschränkte Beweglichkeit oder die Notwendigkeit von Gehhilfen. Generell sind bei den meisten Patienten jedoch deutliche Verbesserungen gegeben, welche zu einer großen Zufriedenheit mit dem OP- Ergebnis führen.

 

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